
Wissenschaftler des United States Geological Survey (USGS) haben in den USA bedeutende unterirdische Wasserstoffvorkommen entdeckt, die potenziell enorme Energiemengen liefern könnten. Insgesamt wurden weltweit etwa 5,6 Millionen Tonnen natürlichen Wasserstoff identifiziert. Besonders bemerkenswert ist, dass allein 100.000 Tonnen dieser Vorkommen die doppelte Energiemenge als alle Erdgasvorkommen der Welt zusammen liefern könnten. Diese Entdeckung wurde im renommierten Wissenschaftsmagazin Science Advances veröffentlicht.
Die Forscher warnen jedoch, dass nur ein Teil des gefundenen Wasserstoffs tatsächlich nutzbar ist, da viele Vorkommen zu tief liegen, um sie effektiv zu fördern. Eine neu entwickelte Methode ermöglicht es, Wasserstoffvorkommen in 48 der 51 US-Bundesstaaten zu identifizieren. Die Bedeutung von Wasserstoff als Energieträger wächst auch in Deutschland, wo die Nationale Wasserstoffstrategie (NWS) zur Förderung der Wasserstoffnutzung und -technologie vorangetrieben wird.
Nationale Wasserstoffstrategie in Deutschland
Die Bundesregierung plant, die Wasserstoffkapazität bis 2030 auf zehn Gigawatt zu erhöhen. Dazu soll ein 1.800 Kilometer langes Leitungsnetz bis 2027/2028 geschaffen werden. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat bekräftigt, dass Deutschland bis 2030 ein „Leitanbieter“ für Wasserstofftechnologien werden soll. Hinweise auf Wasserstoffvorkommen wurden zudem in anderen Ländern wie Mali und Albanien entdeckt, allerdings ist die Verbreitung dieser Vorkommen noch unklar.
Parallel zu diesen internationalen Entwicklungen hat die Bundesregierung die Nationale Wasserstoffstrategie vorgestellt, um Deutschland zu einem Vorreiter im Bereich Wasserstoff zu machen. Die Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW GmbH) unterstützt diese Strategie aktiv. Im Rahmen des HyLand-Programms werden gezielt Kommunen und Regionen gefördert, um die Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland auszubauen.
Das Wasserstoffnetzwerk Nordostniedersachsen, das mehrere Landkreise umfasst, wurde als eine von 13 Regionen für die Förderung ausgewählt. So wurde das Projekt „H2-Lastverkehr“ des Landkreises Osterholz als förderwürdig in der Kategorie „HyExperts“ anerkannt und erhält eine finanzielle Unterstützung von 300.000 Euro über einen Zeitraum von 18 Monaten. Dieses Projekt zielt darauf ab, Studien und Businesspläne zur Implementierung von Lastverkehr mit Brennstoffzellentechnologie sowie den Aufbau der notwendigen Infrastruktur, wie Wasserstofftankstellen, zu fördern. Damit soll ein Beitrag zur Erreichung der Ziele der Nationalen Wasserstoffstrategie geleistet und emissionsfreies Fahren mit grünem Wasserstoff unterstützt werden.