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Rund 20.000 Beschäftigte des öffentlichen Nahverkehrs in Nordrhein-Westfalen (NRW) haben am Freitag gestreikt, um auf ihre Forderungen nach höheren Löhnen und entlastenden Regelungen aufmerksam zu machen. Der Streik, der alle ver.di-Bezirke in NRW betrifft, erstreckt sich von Mühlheim über Duisburg bis Mönchengladbach, Wuppertal, Moers und Siegen. Diese Aktion ist Teil eines bundesweiten Branchenstreiktags, an dem auch Beschäftigte in weiteren Bundesländern teilnehmen.
Zu den weiteren betroffenen Bundesländern gehören Baden-Württemberg, Bremen, Hessen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz. Laut der Gewerkschaft ver.di sind die Entgelte der Beschäftigten im kommunalen Nahverkehr an die Lohnentwicklung im Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVÖD) gekoppelt. In der zweiten Verhandlungsrunde haben die Arbeitgeber kein Angebot vorgelegt, was den Druck auf die Verhandlungen erhöht.
Warnstreiks im gesamten Bundesgebiet
Der bundesweite Streik hat das Ziel, die Forderungen in den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen zu unterstützen. Ver.di fordert eine Lohnerhöhung von acht Prozent oder mindestens 350 Euro monatlich. Christine Behle, stellvertretende Verdi-Vorsitzende, betont, dass die Situation der Beschäftigten im ÖPNV aufgrund von Personalmangel und steigender Arbeitsverdichtung problematisch sei. Die Tarifverhandlungen werden vom 14. bis 16. März in Potsdam fortgesetzt.
Zusätzlich sind auch Beschäftigte der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) von Warnstreiks betroffen, wobei dort zwei ganztägige Streiks am Donnerstag und Freitag durchgeführt werden. In der aktuellen Situation stehen die öffentlichen Verkehrsmittel in six Bundesländern nahezu still, was die Auswirkungen des Streiks deutlich macht.