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Von Schicksalsschlag zu Hoffnung: Christian Mettes erstaunlicher Weg zurück

Die Nachrichten-App LokalPlus feiert ihr zehnjähriges Bestehen und dokumentiert vielfältige Ereignisse im Kreis Olpe, von Schützenfesten über Karnevalsaktivitäten bis hin zu Blaulicht-Einsätzen. In einem besonders bewegenden Bericht wird die Geschichte von Christian Mette aus Schliprüthen erzählt, der im September 2022 einen schweren Unfall erlitten hat. Bei diesem Vorfall wurde er von seiner eigenen Kutsche überrollt, was zu einer Querschnittslähmung führte. Trotz des drastischen Schicksalsschlags zeigt Mette einen bemerkenswerten Optimismus und hat sich zum Ziel gesetzt, wieder mobil zu werden. Er erhält tatkräftige Unterstützung von Freunden, Familienangehörigen und Kollegen. Dieser Unfall hat ihm nicht nur physische, sondern auch neue Perspektiven auf das Leben eröffnet; er träumt davon, mit seinem Pferd die Alpen zu überqueren.

Neben dieser persönlichen Geschichte thematisiert LokalPlus auch einen tragischen Vorfall, der sich am 3. Mai 2020 in Grevenbrück ereignete. Dort kam ein dreijähriger Junge bei einem Wohnungsbrand ums Leben, nachdem er von seinem Vater stranguliert und die Wohnung anschließend in Brand gesetzt wurde. Der Vater sprang aus dem Fenster und überlebte den Vorfall.

Herausforderungen nach Querschnittlähmung

Zusätzlich beleuchtet ein Artikel auf der Webseite Der Querschnitt die emotionalen und praktischen Herausforderungen, mit denen Menschen nach einem Eintritt in die Querschnittlähmung konfrontiert sind. Die Rückkehr in das eigene Wohnumfeld stellt oft eine große Hürde dar. Während die Bedingungen in Kliniken barrierefrei sind, gibt es zu Hause viele körperliche Veränderungen zu bewältigen. In vielen Fällen ist es nicht möglich oder sinnvoll, in die bisherige Wohnung zurückzukehren.

Volker Huckestein, ein Bauingenieur und seit 2021 engagiertes Mitglied der ARGE Bauen und Umwelt der Forschungsgemeinschaft Querschnittlähmung (FGQ), setzt sich für Lösungen ein. Seine Schwester, Tina Huckestein, arbeitet als Peer bei der FGQ und hat ihm wertvolle Informationen über die Herausforderungen nach einer Querschnittlähmung vermittelt. Die ARGE Bauen und Umwelt bietet umfassende Beratungsleistungen an, die die Abklärung des Grades der Einschränkung sowie der individuellen Wohnsituation umfassen. Dazu gehört auch, dass Pläne und Fotos zur Diskussion von Umbaumaßnahmen bereitgestellt werden und gegebenenfalls Vor-Ort-Besichtigungen notwendig sind. Ein Beispiel für die Herausforderungen ist ein geplanter Badezimmerumbau, dessen zwei Varianten nicht umgesetzt wurden. Stattdessen wurde ein Umzug in ein anderes Haus als sinnvoller erachtet.

Die ARGE unterstützt sowohl öffentliche als auch private Bauprojekte und hat Fachleute wie Michael Reichenbach, der in Frankfurt am Main beratend tätig ist, sowie Sebastian Wartenberg, der eine kostenlose Erstberatung für barrierefreies Bauen anbietet, im Team. Die vollständige Barrierefreiheit ist oft aufgrund topografischer Gegebenheiten nicht realisierbar, daher wird ein Ansatz des „Universal Design“ empfohlen, um möglichst viele Menschen zu erreichen. Huckestein kritisiert die Tendenz, allein den öffentlichen Raum barrierefrei zu gestalten, und empfiehlt den Einsatz moderner elektronischer Hilfsmittel zur Förderung der Unabhängigkeit. Langfristige Planung ist essentielle Voraussetzung, um zukünftigen Bedürfnissen gerecht zu werden, und es sollten flache Rampen vorgesehen werden, um die Nutzung im Alter zu erleichtern.