Paderborn

Schulassistenz in Delbrück: Einblick in den Alltag der Helden der Inklusion

Karina Regh ist als Schulassistentin an der Grundschule Westerloh in Delbrück-Lippling tätig. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, Kinder mit Behinderungen und Einschränkungen zu unterstützen. Die Betreuung findet in einer zweiten Klasse statt, wo sie den Schülerinnen und Schülern hilft, die aufgrund von unterschiedlichen Bedürfnissen zusätzliche Unterstützung benötigen.

Ein zentraler Aspekt ihrer Arbeit ist es, den Schülern beim Umgang mit ihren Schwierigkeiten zu helfen. Wenn ein Schüler beispielsweise Schwierigkeiten hat, still zu sitzen, bietet sie sogenannte Flitzepausen an, um den Kindern die Möglichkeit zu geben, sich zu bewegen und ihre Konzentration zu fördern. Im Sportunterricht unterstützt sie außerdem Schülerinnen mit körperlichen Beeinträchtigungen, indem sie beim Umziehen hilft und sie zu Toilettengängen begleitet. Dabei ist sie auch für alle anderen Schüler in der Klasse da.

Funktionen und Herausforderungen von Schulbegleitern

Schulassistenten, auch als Schulbegleiter, Integrationshelfer oder Inklusionsassistenten bezeichnet, üben ein wichtiges Tätigkeitsfeld im Bildungssystem aus. Laut der Webseite von Aktion Mensch ist es ihre Aufgabe, Schüler mit körperlichen, geistigen und seelischen Beeinträchtigungen im Schulalltag zu unterstützen. Diese Unterstützung ist entscheidend, um den Schulbesuch für betroffene Kinder zu ermöglichen und zu erleichtern.

Die Aufgaben der Schulbegleiter sind vielfältig und umfassen unter anderem:

  • Unterstützung im lebenspraktischen Bereich, wie beispielsweise Begleitung zur Toilette, Hilfe beim Wickeln sowie An- und Ausziehen
  • Strukturierung des Schulalltags
  • Unterstützung bei Konzentration, Motivation und Fokussierung
  • Eingliederung in die Gruppe
  • Deeskalation und Reflexion bei Konflikten
  • Prävention und Schutz bei gefährdendem Verhalten

Die Anzahl der Schulbegleiter hat zugenommen, seitdem jeder Schüler den Rechtsanspruch hat, eine Regelschule zu besuchen. Um den unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht zu werden, stehen verschiedene Betreuungsmodelle zur Verfügung. Dazu gehören 1:1 Begleitungen, bei denen ein Schulbegleiter einem einzelnen Schüler zur Seite steht, sowie Modelle mit zwei oder mehr Schülern. Letztere bieten höhere Akzeptanz unter den Schülern, da mehrere Kinder von der Unterstützung profitieren können.

Die Dauer der Unterstützung durch Schulbegleiter variiert, je nach den individuellen Bedürfnissen der Schüler. Während einige nur kurzfristige Hilfe benötigen, können andere bis zum Schulabschluss auf die Unterstützung angewiesen sein. Nach dem Schulabschluss haben die ehemaligen Schüler die Möglichkeit, verschiedene Unterstützungsangebote, wie Arbeitsassistenz oder persönliche Assistenz, in Anspruch zu nehmen.