RecklinghausenUnfälle

Radfahrer-Unfälle in Recklinghausen: Chaos auf den Straßen!

Am Samstag, dem 10. Mai 2025, ereigneten sich in Recklinghausen zwei Unfälle mit Radfahrern. Der erste Unfall fand gegen 11:20 Uhr auf der Akkoallee statt, als eine 45-jährige Autofahrerin von der Esso-Tankstelle auf die Akkoallee fahren wollte. Sie schaute nicht nach rechts und stieß mit einem Radfahrer zusammen, der in falscher Richtung auf dem Radweg fuhr. Der Radfahrer stürzte, verletzte sich leicht und lehnte jedoch eine medizinische Behandlung ab. Aufgrund seines Verhaltens trat er anschließend gegen das Auto, was zu weiteren Schäden führte. In der Folge erhielt der 52-jährige Radfahrer eine Strafanzeige.

Der zweite Unfall ereignete sich etwa zwei Stunden später auf der Löhrhofstraße. Hierbei musste eine 34-jährige Pedelec-Fahrerin eine Vollbremsung machen, um einen Zusammenstoß mit einem drei Jahre alten Kind zu vermeiden. Die Radlerin stürzte und wurde vor Ort medizinisch versorgt, bevor sie ins Prosper-Hospital gebracht wurde.

Statistische Hintergründe zu Radunfällen

Eine Untersuchung zeigt, dass Fahrradfahrer immer häufiger ohne Fremdeinwirkung verunglücken, wobei besonders die Wintermonate problematisch sind. Laut einer Studie der Unfallforschung der Versicherer (UDV) sind Witterung und unzureichende Infrastruktur häufige Unfallursachen. Im Jahr 2023 gab es ca. 27.400 Radunfälle, bei denen keine weiteren Verkehrsteilnehmer beteiligt waren, und rund 6.400 Menschen verletzten sich schwer. Zudem starben 147 Menschen in diesen Unfällen. Kollisionen zwischen Radfahrern und Autos führen zu schwereren Folgen, mit 5.112 Schwerverletzten und 178 Toten im gleichen Jahr.

Die Zahl der Alleinunfälle hat sich in den letzten 15 Jahren mehr als verdoppelt, wobei die Polizei berichtet, dass jeder dritte Alleinunfall auf mangelhafte Infrastruktur zurückzuführen ist. Problematische Faktoren sind Bordsteinkanten und Straßenbahnschienen, während Poller und Masten selten eine Rolle spielen. Die UDV-Leiterin Kirstin Zeidler fordert die Beseitigung von Borden an Übergängen und einen ausreichenden Abstand zu Straßenbahnschienen. Der Großteil der Stürze passiert zwischen Dezember und Februar, wenn Nässe, Eis, Schnee und Laub besonders gefährlich sind.

Fast zwei Drittel der betroffenen Radfahrenden gaben an, dass ihre eigene Fahrweise zu dem Unfall beitrug, während knapp jeder dritte Alleinverunfallte laut Polizei zu schnell für die jeweilige Situation fuhr. Auch Pedelecs sind in der Hinsicht gefährlicher, da sie häufig zu schweren Verletzungen führen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Pedelecs schwerer sind und stärker beschleunigen, was die Handhabung erschwert. Die UDV untersuchte rund 8.000 Alleinunfälle in fünf Bundesländern und befragte mehr als 1.500 betroffene Radfahrer.