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Polizei Bottrop schlägt Clankriminalität den Kampf an! Sicherheit im Fokus!

Am Samstagabend führte die Polizei Recklinghausen einen gezielten Einsatz gegen Clankriminalität in Bottrop durch. Der Einsatz fand in Zusammenarbeit mit verschiedenen Netzwerkpartnern, der Steuerfahndung sowie der Stadt Bottrop statt. Die Beamten kontrollierten zwei Clubs bzw. Tanzlokale, um mögliche kriminelle Strukturen aufzudecken und neue Erkenntnisse zur Bekämpfung organisierter Kriminalität zu gewinnen.

Besonderes Augenmerk lag auf dem Sicherheitsgewerbe. Während der Durchsuchungen wurden die rechtlichen Vorschriften überprüft und nach Hinweisen auf kriminelle Machenschaften gesucht. Bei den Kontrollen wurden die Personalien von sieben Personen festgestellt und überprüft, jedoch wurden keine Strafanzeigen gefertigt. Gleichzeitig wurden fünf Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen wegen Verstößen gegen das Gewerberecht erstellt. Die Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen hob hervor, dass weitere Schwerpunkteinsätze geplant sind, um die Sicherheit für die Menschen im Kreis Recklinghausen und Bottrop zu gewährleisten, wie wir-lieben-bottrop.de berichtete.

Analyse der Clankriminalität

academia.edu die kritische Definition des Begriffs „Clankriminalität“ und thematisieren den administrativen Ansatz. Sie untersuchen den Zusammenhang zwischen „Clankriminalität“ und der gesellschaftlichen Angst vor Kriminalität.

Dr. Gisbert van Elsbergen von der Universität Osnabrück hat Literatur zu organisierten Kriminalität und Terrorismus analysiert und stellt fest, dass es Hinweise auf stärkere Verknüpfungen zwischen terroristischen und kriminellen Netzwerken gibt. So wird die Vietnamesische Mafia in Deutschland als Beispiel angeführt, die sich nach der Wende insbesondere im illegalen Zigarettenhandel etablierte und verdächtigt wird, auch Menschenhandel und Gewalt zu praktizieren. Jüngste Ermittlungen ergaben, dass ein 15-jähriger Verdächtiger in solche Straftaten verwickelt war.

Die Autoren thematisieren außerdem, dass organisierte Kriminalität die politische und wirtschaftliche Entwicklung, insbesondere in fragilen Staaten, erschwert. Zudem wird auf dschihadistisch motivierte Anschläge in Europa verwiesen, die teilweise von Personen mit krimineller Vorgeschichte verübt wurden. In diesem Zusammenhang wird auch die historische Verbindung zwischen Putin und der organisierten Kriminalität, insbesondere zur „Tambower Gruppe“ in St. Petersburg, angesprochen, und es wird diskutiert, wie die Anomietheorie auf kriminelles Verhalten angewandt werden kann. Die transnationale organisierte Kriminalität sowie Steuerbetrug in OECD-Ländern werden ebenfalls untersucht.