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Revolution beim Batterierecycling: Wuppertaler Forscher setzen auf CT-Technologie

In einer Zeit, in der elektrische Geräte und deren Batterien zunehmend an Bedeutung gewinnen, beschäftigt sich die Bergische Universität Wuppertal mit der Sicherheit und Wiederverwendbarkeit gebrauchter Batterien. Prof. Dr. Stefan Bracke und sein Team arbeiten zusammen mit der Diondo GmbH an der Anwendung von Computertomografie (CT), um Potentiale für Recycling und Wiederverwendung zu erforschen. Batterien kommen in vielen alltäglichen Geräten wie Uhren, Radios, Taschenlampen, E-Scootern und E-Autos zum Einsatz, wobei ähnliche Batteriezellen in unterschiedlichen Mengen verwendet werden.

Das Untersuchungsziel fokussiert sich auf die Erkennung von Anomalien, die ein Sicherheitsrisiko darstellen könnten. Dazu verwertet das Forschungsteam CT-Scans, um Batteriemodule zu analysieren. Während diese Module zerlegt werden können, ist die individuelle Analyse der einzelnen Zellen nicht möglich. Mithilfe der CT-Technologie lassen sich Fehlerquellen identifizieren, die auf mögliche Kurzschlussgefahren hinweisen, etwa durch Kratzer oder Fremdkörper. Ein Beispiel für das Recycling von Batterien ist die Umrüstung von Zellen aus E-Autos in Photovoltaik-Speicher, was deren Lebensdauer verlängern kann.

Forschung und Innovation

Die Gefahr von fehlerhaften Batterien ist nicht zu unterschätzen, da sie bei Kurzschlüssen Brände verursachen können. CT-Scans dienen nicht nur der Gefahrenanalyse, sondern ermöglichen auch Rückschlüsse auf die verbleibende Lebensdauer von Batterien, indem Veränderungen im Elektrolyt beobachtet werden. In der Luftfahrt- und Automobilindustrie hat die CT-Technologie bereits Anwendung gefunden, um Fehler frühzeitig zu erkennen.

Im Rahmen des Forschungsprojekts „RELIBRE“ wird zudem erörtert, ob es alternative, kostengünstigere Messmethoden gibt, die mit der Sicherheit der CT-Analysen konkurrieren können. Ein weiteres Ziel ist die Entwicklung einer Künstlichen Intelligenz, die in der Lage ist, Fehler in Batterien automatisch zu erkennen. Diese innovative Herangehensweise könnte dazu beitragen, die Effizienz und Sicherheit im Umgang mit gebrauchten Batterien deutlich zu erhöhen.

Für weitere Informationen über die Anwendung der CT-Technologie im Recycling von Batterien, wie rga.de berichtete, und zu den Möglichkeiten der alternativen Messmethoden, verweisen wir auf einen Artikel in Nature.