Rhein-Erft-Kreis

Arbeitslosigkeit im Rhein-Erft-Kreis steigt: Experten in Alarmbereitschaft!

Die Arbeitslosenzahlen im Rhein-Erft-Kreis sind im Januar 2025 stark angestiegen. Aktuell sind 17.288 Menschen im Kreisgebiet arbeitslos, was einen Anstieg um 772 Personen oder 4,7 % im Vergleich zu Dezember 2024 bedeutet. Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 6,5 %, ein Anstieg um 0,3 Prozentpunkte.

Wie ksta.de berichtet, gab es insgesamt 3.210 Zugänge in die Arbeitslosigkeit, was 136 mehr als im Vormonat entspricht. Gleichzeitig wurden lediglich 2.415 Arbeitslosigkeiten beendet, was einen Rückgang um 659 im Vergleich zum Dezember darstellt. Die Zahl der neu gemeldeten Arbeitsstellen liegt bei 454, was einem Rückgang um 88 Stellen entspricht.

Saisontypische Schwankungen

Der Anstieg der Arbeitslosenzahlen wird als saisonbedingt beschrieben. Es wird auf einen Zusammenhang mit dem Quartalskündigungstermin, witterungsbedingten Einschränkungen und dem Ende der Ausbildungszeit verwiesen. Experten äußern zudem Bedenken über eine anhaltende konjunkturelle Schwäche. Im Dezember 2024 meldeten zehn Unternehmen konjunkturelle Kurzarbeit für 80 Mitarbeiter, während im Dezember 2023 sechs Unternehmen Kurzarbeit für 39 Beschäftigte anzeigten.

Im Rahmen von aktiven Arbeitsmarktmaßnahmen bietet die Agentur für Arbeit verschiedene Qualifizierungsangebote an. Zudem nahmen 1.123 Menschen an beruflicher Weiterbildung teil, 14 mehr als im Vormonat und 233 mehr als im Januar 2023. 546 Personen beteiligten sich an Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung, während 317 Menschen Unterstützung bei der Aufnahme einer Erwerbstätigkeit erhielten.

Zusätzlich zeigt eine frühere Analyse vom Ende November 2024, dass die Arbeitslosigkeit in diesem Zeitraum mit 16.278 Menschen um 292 oder 1,8 % im Vergleich zum Vormonat gesunken war, obwohl sie im Vergleich zum Vorjahresmonat um 538 oder 3,4 % gestiegen war. Die Arbeitslosenquote betrug damals 6,1 %.

Ralf Holtkötter, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Brühl, äußerte, dass die Arbeitslosigkeit weiterhin über dem Vorjahresniveau liegt. Die Nachfragen nach Fachkräften steigen, während viele Arbeitslose nicht die erforderlichen Qualifikationen vorweisen können. Zudem nahmen im November 2024 1.156 Personen an beruflicher Qualifizierung teil, was einen Anstieg um 258 oder 28,7 % im Vergleich zum Vorjahresmonat darstellt, wie arbeitsagentur.de berichtete.