Rhein-Erft-Kreis

Politik im Fokus: Pulheimer Schüler stellen drängende Fragen an Kandidaten!

Schülerinnen und Schüler des Sozialwissenschafts-Kurses der Q2 an einem Pulheimer Gymnasium haben sich auf einen spannenden Nachmittag mit Bundestagsdirektkandidaten vorbereitet. Der Austausch diente dazu, die Standpunkte der Politikanwärter zu wichtigen gesellschaftlichen Themen zu beleuchten. Zu den Diskussionspunkten gehörten unter anderem Digitalisierung, bezahlbares Wohnen, Gleichberechtigung und Windenergie.

Zu den Gästen zählten Dr. Georg Kippels (CDU), Aaron Spielmanns (SPD), Stefan Westerschulze (FDP), Fritz Laser (Die Linke) und Christian Schubert (Grüne). Moderiert wurde die Veranstaltung von den Schülern Johanna Grahl und Kai Krechel. Während der Debatte betonte Aaron Spielmanns (SPD) die Notwendigkeit von Investitionen in die Infrastruktur sowie in bezahlbaren Wohnraum und sprach sich für die Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro aus. Dr. Georg Kippels (CDU) machte deutlich, dass Ausgaben verantwortungsvoll geplant werden müssen.

Politische Positionen und Diskussionsthemen

Einigkeit herrschte unter den politischen Vertretern hinsichtlich der dringenden Notwendigkeit des Bürokratieabbaus und der Digitalisierung, insbesondere im Bildungswesen. Auffallend war, dass die AfD nicht eingeladen wurde, da die Initiatoren Teil des Netzwerks „Schule ohne Rassismus“ sind. Spielmanns forderte zudem die Überprüfung der Verfassungswidrigkeit der AfD im Anschluss an Ereignisse in Baden-Württemberg. Schubert befürwortete ein AfD-Verbotsverfahren, während Kippels und Westerschulze eine inhaltliche Auseinandersetzung mit der Partei anregten.

Zusätzlich wurden weitere gesellschaftspolitische Themen angesprochen. So forderten Fritz Laser (Die Linke) und Christian Schubert (Grüne) die Abschaffung des Paragrafen 218, der Schwangerschaftsabbrüche regelt. Klimaschutz war ebenfalls ein zentrales Thema, wobei Schubert den Ausbau der Windenergie in Nordrhein-Westfalen lobte, während Laser Einschränkungen beim Fliegen forderte. Die Schülerinnen und Schüler äußerten sich positiv über die Erfahrung, Politiker vor Ort zu erleben.

In einem weiteren Kontext thematisierten die politischen Programme der Parteien im Hinblick auf die Bundestagswahl 2025 den Fachkräftemangel. Verschiedene Parteien, darunter SPD und Grüne, fordern einen Mindestlohn von 15 Euro, um prekäre Arbeitsverhältnisse abzubauen. Während die CDU/CSU und die FDP steuerliche Entlastungen und flexible Arbeitszeiten vorschlagen, will die Union eine zentrale digitale „Work-and-Stay-Agentur“ zur Koordination der Fachkräftezuwanderung einrichten. SPD plant, den Mindestlohn bis 2026 auf 15 Euro anzuheben und auch eine Ausbildungsgarantie anzubieten, wie Deutschlandfunk berichtet.