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In Bergheim-Zieverich ereignete sich am 23. Dezember 2024 ein Vorfall, bei dem ein 40-jähriger Mann namens Marcel Vogler von zwei Polizeibeamten angegriffen wurde. Die Auseinandersetzung fand vor seiner Haustür im Wohnpark Zieverich statt und wurde von einem Handyvideo festgehalten, das inzwischen auch in sozialen Netzwerken verbreitet wird.
Marcel Vogler, der an diesem Abend unter Alkoholeinfluss stand, hatte zuvor einen lauten Streit mit seiner Frau, was dazu führte, dass Passanten die Polizei verständigten. Bei Eintreffen der Beamten wollte Vogler dem erteilten Platzverweis nicht nachkommen, was in der Folge zu einer gewaltsamen Intervention führte. Gemäß Berichten schlug einer der Polizisten mit einem Schlagstock auf Voglers Beine ein und trat ihn, woraufhin dieser zu Boden fiel. Enquanto der andere Beamte den Rucksack des Mannes wegwarf, schlug er mehrmals mit einer Pfefferspraydose auf Voglers Kopf.
Auswirkungen des Vorfalls und Ermittlungen
Der Vorfall endete schließlich, als die Polizisten den am Boden liegenden Vogler fixierten. Die nicht unerhebliche Gewalteinwirkung führte zu einer Platzwunde und Blutergüssen bei ihm, wobei die Platzwunde noch sichtbar ist. Nach dem Vorfall verbrachte Vogler die Nacht in einer Gewahrsamszelle. Am nächsten Morgen hatte er weiterhin Probleme aufgrund des Pfeffersprays, das auch ins Gesicht eines der Polizisten gelangte.
Aufgrund der Ermittlungen wurden auch die Aussagen der Polizeibeamten hinterfragt. Diese berichteten von einem Widerstand des alkoholisierte Voglers, jedoch äußerten Vorgesetzte und Kollegen der Beamten nach Veröffentlichung des Videos Zweifel an diesen Erklärungen. Infolgedessen wurden gegen die Polizisten, die nicht suspendiert sind, strafrechtliche Ermittlungen wegen Körperverletzung im Amt eingeleitet.
Marcel Vogler erhielt anschließend einen letter, in dem er aufgefordert wurde, sich am 13. Januar wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte zu äußern. Er hat bereits betont, einen Anwalt einzuschalten, um gegen die Gewaltanwendung der Polizei vorzugehen. Frank Rock, der Landrat der Kreispolizeibehörde, hat disziplinarrechtliche Ermittlungen initiiert und unterstrich die Notwendigkeit von Neutralität und Transparenz.
Am Einsatz waren auch spezifisch ausgebildete Polizisten beteiligt, von denen einer in der Alarmhundertschaft tätig ist. Gregor Golland, CDU-Innenexperte, forderte zudem, dass die Vorwürfe gegen die Polizeibeamten gründlich und unabhängig untersucht werden.
Der Vorfall ist nicht der erste in einer Reihe von kritischen Situationen, die die Polizei in letzter Zeit betreffen. Berichte über ähnliche Vorfälle werfen Fragen zur Vorgehensweise der Polizei auf und bringen das Thema der Gewaltanwendung durch Einsatzkräfte erneut in die öffentliche Debatte, wie Kölner Stadt-Anzeiger und Bild.de berichten.