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Die Verkehrssituation rund um das Johanna-Etienne-Krankenhaus in Neuss sorgt derzeit für erhebliche Probleme und wird von der Stadt und den politischen Fraktionen intensiv beraten. Die Straßen, die als Hauptzufahrtsstraße zum Krankenhaus dienen, sind durch aktuelle Bauarbeiten stark betroffen, was zu langen Staus führt. Die Stadtverwaltung hat jedoch festgestellt, dass die Verkehrsbehinderungen nicht ausschließlich auf die Baustelle zurückzuführen sind. Auch eine hohe Auslastung des Krankenhauses und der angrenzenden Parkmöglichkeiten spielen eine entscheidende Rolle. Oft sind die Parkplätze vor dem Krankenhaus voll besetzt, was unter anderem durch die ungünstigen Wetterbedingungen und den Wegfall von Parkplätzen infolge der Baustellenumleitungen verstärkt wird, wie [news894.de](https://www.news894.de/artikel/verkehrschaos-ums-etienne-stadt-neuss-will-einschreiten-2215350.html) berichtet.
Die Stadt Neuss steht in Gesprächen mit der Krankenhausleitung, um kurzfristige Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssituation zu identifizieren. Die Diskussionen über das verkehrliche Geschehen im Stadtrat haben sich intensiviert. Besonders während der Wintermonate und am Vormittag erreichen sowohl der Parkplatz des Krankenhauses als auch das angrenzende Ärztezentrum ihre Kapazitätsgrenze. Trotz des Baus eines Parkhauses gibt es auf der Geulenstraße Rückstaus, die zu Beschwerden über die zunehmenden Verkehrsprobleme führen. Diese Situation wurde eingehend im Haupt- und Sicherheitsausschuss diskutiert, wie [spd-neuss.de](https://spd-neuss.de/2024/02/01/verkehrssituation-etienne-krankenhaus-so-geht-es-weiter/) hervorhebt.
Politische Maßnahmen und Vorschläge
Um die Verkehrssituation zu verbessern, schlagen die Fraktionen von SPD und Grünen den Bau einer zweiten Zufahrt zum Krankenhaus sowie eine Notzufahrt über den Geh- und Radweg an der Neusser Weyhe vor. Die CDU hat hingegen Vorschläge unterbreitet, die unter anderem die Schaffung einer zweiten Fahrspur zur Zufahrt zum Kreisverkehr und die Errichtung einer zweiten Rettungswagenzufahrt vorsehen. Allerdings wurden seitens der Stadtverordneten keine kurzfristig umsetzbaren Sofortmaßnahmen aus den CDU-Vorschlägen genehmigt, wie Stadtverordnete Claudia Föhr anmerkt.
Der Haupt- und Sicherheitsausschuss hat beschlossen, dass die Vorschläge eingehend geprüft werden, um eine Ausbauplanung zu erstellen, außer für die Inbetriebnahme der Notzufahrt. Die Ergebnisse dieser Prüfungen sollen am 20. Februar im Planungsausschuss präsentiert werden, wobei die Krankenhaus-Geschäftsführung an der Sitzung teilnehmen wird, um die Parkplatzkapazitäten zu erläutern. Alle demokratischen Fraktionen im Stadtrat unterstützen die Maßnahmen, bis auf die CDU.
Bereits umgesetzte Maßnahmen zur Entlastung der Verkehrssituation umfassen die Verbesserung der Umleitungsbeschilderungen, die Einführung vergünstigter ÖPNV-Tickets für Mitarbeiter und die Freigabe von über 60 zusätzlichen Parkplätzen. Bei Rückstaus bewerten Polizei, Rettungskräfte und die Krankenhaus-Geschäftsführung die Situation als „nicht optimal“, sehen jedoch keine Gefährdung von Menschenleben. Es gibt kritische Stimmen, die polemische Behauptungen zur Gefährdung von Menschenleben zurückweisen.