
In Sankt Augustin sind mehrere Wohnhäuser den Plänen zur Erweiterung der Autobahn 59 zum Opfer gefallen. Aktuelle Berichte zeigen, dass Baustoffe wie Holz, Plastikelemente und Stahlteile vor den betroffenen Gebäuden abgeladen wurden. Während die Fenster der Häuser intakt sind, wurden die Dächer bereits abgedeckt. Die Mieter und Eigentümer mussten ihre Wohnungen verlassen, da die Häuser abgerissen werden, um Platz für die Verbreiterung der Autobahn zu schaffen.
Die geplante Erweiterung der A59 umfasst die Verbreiterung auf sechs Fahrspuren über eine Strecke von 3,2 Kilometern zwischen Sankt Augustin-West und Bonn-Nordost. Diese Unternehmensmaßnahme wird als notwendig erachtet, um dem steigenden Verkehrsaufkommen gerecht zu werden. Derzeit passieren täglich rund 126.400 Fahrzeuge die Strecke, und für das Jahr 2030 wird mit einem Anstieg auf etwa 139.800 Fahrzeuge pro Tag gerechnet, hauptsächlich aufgrund der geplanten Rheinspange.
Details zur Baumaßnahme
Für den Ausbau wurden sechs Grundstücke in Sankt Augustin erworben. Die Baustelle wird zunächst als Wiesenfläche geownarten, während die Abrissarbeiten fortschreiten. Zudem wird an einem Fuß- und Radweg zwischen der Bahnhofstraße und der Johann-Quadt-Straße gearbeitet, der für die Erweiterung genutzt werden soll. Im Rahmen der Maßnahmen sind neue Lärmschutzwände in Planung; diese sollen bis zu neun Meter hoch sein, wobei die oberen vier Meter transparent gestaltet werden, um die Verschattung in der Umgebung zu reduzieren.
Ein weiterer wichtiger Aspekt des Ausbaus ist der Einsatz von Flüsterasphalt auf der gesamten Strecke, um die Lärmbelastung für Anwohner zu verringern. Zudem wird über die Planung einer Landschaftsbrücke für Wildtiere aus dem benachbarten Naturschutzgebiet nachgedacht, jedoch liegt noch keine endgültige Entscheidung dazu vor. Bundestagsabgeordneter Norbert Röttgen hat den Wunsch nach dieser Landschaftsbrücke an die Autobahngesellschaft herangetragen.
Der Ausbau wird jedoch auch kritisch gesehen. Der Landtagsabgeordnete Martin Metz von den Grünen kritisiert die Planung als überzogen und fordert alternative Verkehrsprojekte, um die Probleme auf der Autobahn zu lösen.
Für weitere Informationen über andere wichtige Infrastrukturprojekte, wie die Schäden am Berliner Brückenzug, die eine Sperrung für Schwertransporte zur Folge hatten, verweisen wir auf den Artikel von autobahn.de.