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Northeim feiert NOM MOT: Sonntag bleibt geschlossen – Gewerkschaft siegt!

Die Northeimer Innenstadt wird am kommenden Wochenende zur Bühne für die NOM MOT, ein Event, das Menschen, Musik und Mobilität feiert. Allerdings bleiben die Geschäfte am Sonntag geschlossen, da das Verwaltungsgericht Göttingen den geplanten verkaufsoffenen Sonntag gekippt hat. Wie northeim-jetzt.de berichtete, ist der Grund für diese Entscheidung eine Klage der Gewerkschaft ver.di.

Der Streit zwischen der Stadt Northeim und ver.di begann im Dezember 2024, als ein Möbelhaus einen verkaufsoffenen Sonntag ohne rechtliche Grundlage durchführte. Ver.di legte Einspruch ein, da die Stadtverwaltung die Rechtslage ignoriere. Das Verwaltungsgericht Göttingen hat nun die Genehmigungen für die verkaufsoffenen Sonntage 2025 als rechtswidrig befunden. Gemäß den Richtersprüchen dürfen Sonntagseröffnungen nur genehmigt werden, wenn sie „lediglich ein Anhängsel“ einer größeren Veranstaltung sind.

Reaktionen auf die Gerichtsentscheidung

Der Gewerkschaftssekretär Leon Huesmann kritisierte das fehlende Vertrauen zwischen der Stadt und der Gewerkschaft. In anderen Städten, wie Göttingen, gibt es erfolgreiche Kooperationen zwischen Verwaltung und Einzelhandel. Die Gewerkschaft betrachtet den Sonntagsschutz, der im Grundgesetz verankert ist, als wichtig.

Trotz des gerichtlichen Stopps für den verkaufsoffenen Sonntag findet die NOM MOT 2025 wie geplant statt. Bürgermeister Simon Hartmann akzeptiert die Gerichtsentscheidung und betont die Attraktivität des Events. Hartmann zeigt sich überrascht über die Reaktion der Gewerkschaft und bekräftigt die Bereitschaft zu neuen Gesprächen.

Die Diskussion um verkaufsoffene Sonntage spiegelt auch breitere gesellschaftliche Themen wider. Wie verdi.de hervorhebt, ist der arbeitsfreie Sonntag für viele Menschen eine wichtige Ruheinsel. Die Gewerkschaft ver.di und die bundesweite Allianz für den freien Sonntag setzen sich für den Erhalt der Sonntagsruhe ein, um eine gesunde Work-Life-Balance für Beschäftigte zu fördern.