Deutschland

Osnabrück im Wandel: Vom Kriegsschock zum historischen Erbe!

Das Osnabrücker Rathaus, ein bedeutendes Wahrzeichen der Stadt, wurde im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt. Am 13. September 1944 traf ein Bombenangriff das Gebäude, welches zuvor seine historische Einrichtung ausgelagert hatte. Der Wiederaufbau begann 1947 und konnte rechtzeitig zur 300-Jahr-Feier des Westfälischen Friedens am 25. Oktober 1948 abgeschlossen werden. Das Rathaus wurde zwischen 1487 und 1512 im spätgotischen Stil erbaut und weist auch Merkmale der Renaissance auf. Die beeindruckende Frontansicht wird von einem 18 Meter hohen Walmdach mit sechs Türmen dominiert. Vor dem Rathaus führt seit 1846 eine große steinerne Freitreppe hinauf, die zuvor durch eine einziehbare Holztreppe ersetzt wurde.

Die 500 Jahre alte Eingangstür ziert seit 1963 der Türgriff “Friede” des Bildhauers Fritz Szalinski, der eine Taube und das Stadtwappen zeigt. Über dem Eingang befindet sich eine Statue von Karl dem Großen, flankiert von acht Kaiser-Plastiken, ein Geschenk des preußischen Königshauses. Im Erdgeschoss sind der Friedenssaal und die Schatzkammer untergebracht, die mit Ratssilber, Münzen, Prägestempeln und wichtigen Urkunden aufwartet. Das Obergeschoss bietet ein Modell von Osnabrück aus dem Jahr 1633, das in den 1950er Jahren von Heinrich Bohn geschaffen wurde.

Historische Entwicklung und bedeutende Ereignisse

Der Wiederaufbau des Rathauses nach dem Krieg brachte einige Veränderungen mit sich: Vor der Zerstörung hatte das Gebäude acht Gauben, nach der Wiederherstellung sind es nur noch sechs, dafür befinden sich zwei neue Gauben an anderer Stelle. Eine Leserin berichtete einem Heimatforscher über ihre verlorene Geldbörse, die schließlich von einer anderen Frau in einem Mülleimer gefunden und zurückgebracht wurde. Eine aktuelle Statistik zeigt, dass im Jahr 2024 in Niedersachsen 5,5 Milliarden Konsumeier produziert wurden, was einen Anstieg von 6,2 % im Vergleich zum Vorjahr darstellt. 40 % aller deutschen Eier stammen aus Niedersachsen, wovon die Hälfte aus Bodenhaltung kommt.

Am 5. Juli 2019 kam es zu einem Anschlag auf die Eingangstür des Rathauses, der jedoch nur oberflächliche Schäden verursachte. Zudem ist das Osnabrücker Rathaus und das Rathaus von Münster seit April 2015 mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel ausgezeichnet. Das Rathaus ist montags bis freitags von 10 bis 17 Uhr, samstags von 9 bis 16 Uhr und sonntags von 10 bis 16 Uhr für touristische Besuche geöffnet. Darüber hinaus thematisierte der Heimatforscher Till die Ungeduld im Straßenverkehr und ruft zu mehr Verständnis und Geduld im Alltag auf.