
Die Ostermärsche in Deutschland finden auch im Jahr 2025 statt, unter dem Motto: „Kriege stoppen – Frieden und Abrüstung jetzt!“ In Niedersachsen sind zahlreiche Veranstaltungen angesetzt, die sich gegen die aktuellen Kriege, insbesondere in der Ukraine und Gaza, richten. Die Forderung nach mehr diplomatischen Initiativen zur Konfliktbeendigung wird dabei lautstark erhoben. Ein zentrales Anliegen der Proteste ist die Abschaffung von Atomwaffen und der Beitritt Deutschlands zum Atomwaffenverbotsvertrag, wie NDR berichtete.
In Niedersachsen finden die Ostermärsche am 19. April 2025 in mehreren Städten statt. In Wolfsburg beginnt der Marsch um 10 Uhr am Gewerkschaftshaus mit dem Slogan „Friedensfähig statt Kriegstüchtig“. In Unterlüß heißt es „Tomaten statt Granaten“, der Beginn ist für 10.30 Uhr am Bahnhof angesetzt. Weitere Städte mit Teilnahmen sind Goslar, Braunschweig, Hannover, Oldenburg, Emden, Norderney, Osnabrück und Göttingen, wobei die größte Demonstration in Hannover mit rund 700 Teilnehmern erwartet wird. Zudem wird eine gemeinsame Fahrt aus Lüneburg zum Ostermarsch 2025 in Hamburg organisiert.
Tradition der Ostermärsche
Die Ostermärsche haben eine lange Tradition und gingen ursprünglich auf Proteste gegen Atomwaffen in den 1960er Jahren zurück. Der erste Ostermarsch fand 1960 in Niedersachsen statt und war inspiriert von einem britischen Protestmarsch zum Atomwaffen-Forschungszentrum Aldermaston. In Rheinland-Pfalz, wo ebenfalls Ostermärsche geplant sind, wird ebenfalls auf das Motto „Kriege stoppen – Frieden und Abrüstung jetzt!“ verwiesen. Veranstaltungen in Mainz, Kaiserslautern und am Fliegerhorst Büchel sind Teil dieser bundesweiten Protestbewegung, die auf über 60 Jahre Geschichte zurückblickt, so SWR.
Die Ostermärsche fordern in der Gegenwart nicht nur den Stopp von Atomwaffen, sondern haben sich zu einem breiteren Spektrum von Abrüstungs- und Friedensforderungen entwickelt. Angesichts der aktuellen globalen Krisen und der sich verstärkenden weltweit militärischen Aufrüstung wird eine hohe Teilnehmerzahl erwartet. Dennoch wurden in den letzten Jahren rückläufige Entwicklungen bei den Teilnehmerzahlen verzeichnet. Veranstalter haben Maßnahmen ergriffen, um eine Unterwanderung durch extremistisches Gedankengut zu verhindern und klare Richtlinien zu festzulegen.