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Am 9. Februar 2025 wurden die aktuellen Wasserstände der Ostsee an verschiedenen Messstationen in Mecklenburg-Vorpommern erfasst. Laut einem Bericht der Ostsee Zeitung sind die betroffenen Standorte Wismar, Warnemünde, Althagen, Barth, Stralsund, Sassnitz und Greifswald.
Die Berichterstattung enthält auch Erklärungen zu den Begriffen „Mittleres Niedrigwasser“ (MNW) und „Mittleres Hochwasser“ (MHW). Für Warnemünde liegt der durchschnittliche Tiefststand über die letzten zehn Jahre bei 407 cm (vom 1. November 2010 bis 31. Oktober 2020), während der durchschnittliche Höchststand bei 617 cm liegt. Der höchste jemals gemessene Hochwasserstand in Warnemünde betrug 770 cm und wurde am 13. November 1872 verzeichnet. Dagegen liegt der niedrigste Wasserstand bei 332 cm, gemessen am 18. Oktober 1967.
Sturmflut-Klassifizierung und Warnsysteme
Die Wasserstände werden auch nach Sturmflut-Klassen kategorisiert: Eine Sturmflut beginnt bei 1,00 bis 1,25 m über dem mittleren Wasserstand, während eine sehr schwere Sturmflut über 2,00 m liegt. Warnungen bei Hochwasser werden von verschiedenen Stellen, wie den Hochwasserzentralen, dem Bund, den Ländern, Kreisen, Polizei und Feuerwehr, kommuniziert. Diese Warnungen erreichen die Bevölkerung über unterschiedliche Kanäle, darunter Radio, Fernsehen, Lautsprecherwagen, Sirenen, Webseiten, Warn-Apps, Social Media sowie digitale Werbetafeln.
In der Vergangenheit verursachte eine schwere Sturmflut im Oktober Schäden in Höhe von 56 Millionen Euro. Die Stadt Sassnitz benötigt zur Wiederherstellung der Infrastruktur 42 Millionen Euro, zusätzlich sind 6 Millionen Euro für die durch künstliche Aufspülungen verursachten Sandverluste an Stränden und Dünen eingeplant.
Zusätzlich zu den aktuellen Wasserständen bietet das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie monatliche Berichte zur hydrologischen Situation an der deutschen Ostseeküste an. Diese Berichte umfassen Angaben zu Wasserstand und Wassertemperatur sowie Informationen über Sturmfluten und Sturmniedrigwasserereignisse.