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Paderborn gewinnt Auszeichnung für herausragende Gleichstellung!

Die Universität Paderborn wurde in der zweiten Auswahlrunde des bundesweiten Professorinnenprogramms für ihr herausragendes Gleichstellungskonzept ausgezeichnet. Die Hochschule erhielt das Prädikat „Gleichstellungsstarke Hochschule“ und zählt damit zu den 12 ausgezeichneten Hochschulen in Deutschland. Dieses Programm fördert die Gleichstellung von Frauen und Männern an Hochschulen mit einem Gesamtkontingent von 320 Millionen Euro über einen Zeitraum von acht Jahren.

Das übergeordnete Ziel des Professorinnenprogramms bis zum Jahr 2030 ist, den Anteil an Professorinnen in Richtung Parität zu erhöhen sowie (Nachwuchs-)Wissenschaftlerinnen und Künstlerinnen gezielt zu fördern. Das Gleichstellungskonzept der Universität Paderborn legt einen besonderen Fokus auf die Sichtbarkeit von Wissenschaftlerinnen und beinhaltet zusätzlich Maßnahmen wie ein gendersensibles Berufungsmanagement sowie geschlechtergerechte Karriereentwicklung. Aktuell liegt der Professorinnenanteil an der Universität Paderborn bei 40,5 Prozent. Des Weiteren umfasst das Konzept Maßnahmen zur Bekämpfung von Diskriminierung aufgrund von Geschlecht sowie zur geschlechtergerechten Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Hochschulen und Fördermöglichkeiten

Die Universität Paderborn hat bereits zum vierten Mal erfolgreich am Professorinnenprogramm teilgenommen. Um an diesem Programm teilzunehmen, müssen Hochschulen Gleichstellungskonzepte einreichen, die extern von einer Fachjury bewertet werden. Insgesamt haben 56 Hochschulen positive Bewertungen erhalten und sind in der Lage, bis zum 30. September 2026 Anträge für Anschubfinanzierungen zur Erstberufung von Frauen auf unbefristete W2- oder W3-Professuren zu stellen. Darüber hinaus können ausgezeichnete Hochschulen zusätzlich einen Antrag für eine Stelle für eine Nachwuchswissenschaftlerin stellen, die in eine unbefristete Professur mündet. Diese Entwicklungen sind Teil des breiteren Ziels, die Gleichstellung an Hochschulen voranzutreiben, wie [bmbf.de](https://www.bmbf.de/DE/Forschung/Wissenschaftssystem/GleichstellungUndVielfaltInDerWissenschaft/Professorinnenprogramm/professorinnenprogramm_node.html) berichtet.

Das Professorinnenprogramm, ins Leben gerufen im Jahr 2008, hat bereits über 850 Professuren gefördert und verfolgt die Absicht, den Anteil von Frauen in wissenschaftlichen Spitzenpositionen signifikant zu erhöhen. Eine Herausforderung bleibt die „Leaky Pipeline“, die beschreibt, dass der Frauenanteil von 46% bei Doktorandinnen auf nur 28% in der Professorenschaft sinkt. Im Rahmen des Programms 2030 gibt es eine längere Laufzeit von acht Jahren und drei Förderrunden, in denen alle Hochschulen ein einheitliches Gleichstellungskonzept einreichen müssen, um die Möglichkeit auf zusätzliche Förderungen zu erhalten.