Deutschland

Papst Franziskus: Ein Leben für Frieden und Nächstenliebe vereint Trauer!

Papst Franziskus ist am Ostermontag im Alter von 88 Jahren gestorben. Diözesan-Administrator Antonius Hamers würdigte ihn als „Menschenfreund und Brückenbauer“. In einer Stellungnahme betonte Hamers, dass Franziskus ein Seelsorger war, der sich für die Erneuerung der katholischen Kirche einsetzte. Er wollte eine synodale Kirche, die von allen Gläubigen in geteilter Verantwortung getragen wird. Zudem setzte sich der Papst für die Bewahrung der Schöpfung sowie für Frieden und gegen Gewalt ein. Besonders am Herzen lagen ihm die Armen, Kranken, Schwachen und Entrechteten.

Das Bistum Münster gedenkt des verstorbenen Papstes am Sonntag, den 27. April, um 10 Uhr im Kapitelsamt im Paulusdom. Pfarreien im Bistum Münster sind eingeladen, bis zum Begräbnis täglich die Totenglocke zu läuten. Altbischof Felix Genn würdigte den Einsatz von Franziskus für eine synodale Kirche und äußerte Dankbarkeit für das Vertrauen, das ihm der Papst entgegenbrachte, indem er ihn in verschiedene kirchliche Ämter berief. Genn hob die unkonventionelle Art des Papstes hervor und betonte, dass Franziskus die Armen in den Mittelpunkt seiner Verkündigung stellte.

Der Synodale Weg im Bistum Münster

Papst Franziskus hatte die katholische Kirche weltweit zu einem „Synodalen Weg“ eingeladen, dessen Ziel eine realistische Bestandsaufnahme des aktuellen Stands der Kirche und gemeinsame Überlegungen zur zukünftigen Entwicklung der Kirche sind. Besonders die Beteiligung der Basis in der Kirche wird betont. Der erste Schritt besteht darin, offene Gespräche in den Bistümern zu führen, um Meinungen und Erfahrungen zu sammeln. Das Bistum Münster feierte den Beginn des Synodalen Weges mit einem Pontifikalamt am 17. Oktober um 10 Uhr im Paulusdom.

Der Bischof des Bistums Münster plädiert für eine synodale Kirche. Rückmeldungen zu zehn Fragen aus einem römischen Vorbereitungsdokument konnten bis zum 15. Januar 2022 eingereicht werden, wobei über 200 Menschen an der Umfrage teilnahmen. Die Teilnahme kam von Einzelpersonen, Schulklassen, Gruppen und Orden aus verschiedenen Orten im Bistum Münster. Eine Arbeitsgruppe zur Auswertung der Rückmeldungen besteht aus mehreren Mitgliedern, darunter Vertreter aus verschiedenen kirchlichen Gremien.

Am 11. Januar 2022 fand ein digitales Hearing zur Weltsynode mit über 70 Teilnehmern statt. Die Ergebnisse der Arbeitsgruppe wurden Ende März 2022 im Diözesanrat zur Abstimmung gestellt. Die Dokumentation der Rückmeldungen darf nicht länger als eine DIN A4 Seite sein, und die abgestimmte Fassung wird an die Deutsche Bischofskonferenz gesendet. Diese berät die Rückmeldungen auf ihrer Frühjahrsvollversammlung.

Der Synodale Weg im Bistum Münster wird fortgesetzt, wobei der Bischof und der Diözesanrat über den weiteren Kommunikationsprozess entscheiden werden. Der gesamte synodale Prozess in Deutschland wird mit einem straffen Zeitplan vor der römischen Weltbischofssynode abgeschlossen. Die Möglichkeit zur Beteiligung am Synodalen Weg besteht über Facebook oder E-Mail, wobei zehn Fragen des Papstes zu verschiedenen Themen gestellt werden, darunter die Bedeutung der Eucharistie, Mitverantwortung in der Kirche und der Dialog mit anderen Konfessionen.