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Der Thüringer Handwerkstag plant für das Jahr 2025 eine Neuauflage der Praktikumsprämie für Schüler. Geschäftsführer Thomas Malcherek äußert dabei die Hoffnung, dass diese trotz der knappen Kassen im Landeshaushalt fortgesetzt werden kann. Im Jahr 2024 flossen insgesamt 105.000 Euro aus der Landeskasse für die Praktikumsprämie, die Schülern eine Vergütung von 120 Euro pro Woche für Praktika in den Sommer- oder Herbstferien bot.
Das Ziel der Praktikumsprämie besteht darin, eine Verbindung zwischen jungen Menschen und Handwerksbetrieben zu schaffen und Unterstützung bei der Berufsorientierung zu bieten. Für die Betriebe ist der bürokratische Aufwand gering. Eine Überraschung für die Branche war der hohe Anteil an Abiturienten, die die Prämie beantragten: 37% der Anträge kamen von Schülern aus Gymnasien und beruflichen Gymnasien. Insgesamt nutzten knapp 500 Schüler die Praktikumsangebote von Betrieben der drei Handwerkskammern in Thüringen. Beliebte Berufe, die von den Praktikanten angestrebt wurden, sind Kfz-Mechatroniker, Tischler und Anlagenmechaniker in Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik.
Aktueller Stand im Thüringer Handwerk
Mit rund 28.000 Handwerksbetrieben und knapp 8.000 Jugendlichen, die derzeit in Thüringen in einem Handwerksberuf ausgebildet werden, zeigt das Handwerk eine positive Entwicklung. Im Jahr 2024 schließen rund 3.000 Jugendliche ihren Ausbildungsvertrag ab. Das Handwerk hat in den letzten Jahren an Image gewonnen, und die Prognose sieht steigende Azubi-Zahlen in den kommenden Jahren vor, wie n-tv.de berichtet.
In einem weiteren Zusammenhang regelt das Jugendarbeitsschutzgesetz (JArbSchG) die Beschäftigung von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren. Dabei gibt es drei Gründe für die Beschäftigung von Jugendlichen: Ein Schulpraktikum, ein freiwilliges Praktikum in den Ferien oder einen Ferienjob zur Geldverdienung. Jugendliche dürfen laut § 22 JArbSchG nur leichte Tätigkeiten ausüben, die ihrem Alter entsprechen und keine gesundheitlichen Gefahren beinhalten. Arbeitgeber sind verpflichtet, Jugendliche über Unfallgefahren aufzuklären. Während die Beschäftigung von Kindern unter 15 Jahren verboten ist, dürfen Jugendliche ab 15 Jahren bis zu 8 Stunden täglich und 40 Stunden wöchentlich arbeiten. Bei mehr als 6 Stunden Arbeitszeit sind Ruhepausen von mindestens 60 Minuten erforderlich, wie hwk-suedthueringen.de berichtet.