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Die Preise für Rindfleisch in Deutschland steigen stark, was deutliche Auswirkungen auf die Fast-Food-Branche hat. Laut Schwarzwaelder Bote haben Dönerläden in München bereits Kalbfleisch von ihrer Speisekarte gestrichen, um der Preissteigerung entgegenzuwirken. Die Erzeugerpreise für Kuh- und Jungbullenfleisch sind 2025 um 15 bis 20 Prozent gestiegen. Diese Erhöhungen sind auf verschiedene Faktoren zurückzuführen, darunter das Höfesterben in der Landwirtschaft, die Blauzungenerkrankung und die steigende Nachfrage nach Schlachttieren.
Besonders sichtbar werden die Preissteigerungen bei den Fast-Food-Angeboten: Die Preisempfehlungen für Hamburger bei McDonald’s sind von 1,29 Euro im Jahr 2022 auf 2,29 Euro im Jahr 2025 gestiegen, was einem Anstieg von fast 80 Prozent entspricht. Auch bei größeren Burgern wie dem Big Mac liegt die Teuerung seit 2022 unter 30 Prozent. Zudem könnten die Dönerpreise laut dem Verband der Dönerproduzenten bald die 10-Euro-Grenze überschreiten.
Ursachen der Preiserhöhungen
Die Preiserhöhungen in der Gastronomie sind nicht nur auf die Rindfleischpreise, sondern auch auf steigende Energie- und Rohstoffpreise zurückzuführen. Darüber hinaus hat die Anzahl der Rinder in Deutschland von 12,7 Millionen im Jahr 2014 auf 10,5 Millionen im Jahr 2024 abgenommen, was einem Minus von über 17 Prozent entspricht. Viele Landwirte geben die Rinderhaltung auf, bedingt durch wirtschaftliche Schwierigkeiten, Preisschwankungen und Arbeitskräftemangel. Bürokratische Hürden, wie die Notwendigkeit von Ohrmarken für Rinder, belasten die Landwirte zusätzlich.
Die Klimaschutzpolitik der EU hat ebenfalls Veränderungen in der Tierhaltung zur Folge, die das Angebot in der Fleischproduktion weiter verknappen. Landwirte betonen, dass sie nicht gegen Tierwohl oder Klimaschutz sind, jedoch sei es schwierig, notwendige Investitionen zu tätigen, wenn die Erzeugerpreise so niedrig sind, wie sie momentan sind, wie auch WNOZ berichtete.