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Proteste gegen Steinbrüche: Bürger fordern Schutz für Natur und Zukunft!

Im Landkreis Börde in Sachsen-Anhalt regt sich Widerstand gegen die Pläne für neue Steinbrüche. Bodo Zeymer, Mitglied der Grünen im Kreistag, setzt sich seit Jahren für den Erhalt der Natur und gegen die Ausweitung von Abbaugebieten ein. Diese Konflikte sind durch den Verkauf von 60 Hektar Wald an einen Steinbruchbetreiber durch Minister Schulze weiter verschärft worden.

Bereits jetzt werden im Landkreis 60 Prozent des Hartsteinaufkommens gefördert, wobei Hartstein eine wesentliche Ressource für die Bauindustrie darstellt. Der Umweltverein Flechtinger Höhenzug/Drömling engagiert sich seit vier Jahren gegen die Abbaupläne. Vorstandsmitglied Sabine Wieter organisiert regelmäßig Protestaktionen und Spaziergänge, um die Anwohner zu mobilisieren.

Bedenken der Anwohner

Die Anwohner stehen den Abbauplänen skeptisch gegenüber, da sie befürchten, dass diese die Zukunft der Region und den Erhalt der natürlichen Umgebung gefährden könnten. Darüber hinaus wird bezweifelt, dass durch den Steinbruch neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Der Landesentwicklungsplan sieht die 60 Hektar Wald als Gebiet für die Rohstoffgewinnung vor, was Zeymer als auf falschen Voraussetzungen basierend kritisiert.

Er hat außerdem Informationen eingeholt, die darauf hindeuten, dass bestehende Abbaugenehmigungen für die kommenden Jahrzehnte erteilt wurden. Der Landesentwicklungsplan wird unter der Leitung von Lydia Hüskens, Ministerin für Infrastruktur in Sachsen-Anhalt, ausgearbeitet und sieht vor, wo Industrie- und Naturschutzgebiete entstehen sollen.

Der Umweltschutz und die Planung von Abbaustätten stehen im Mittelpunkt der Diskussion. Laut einer Untersuchung über die Bedeutung von Steinbrüchen und Kiesgruben leisten diese einen wertvollen Beitrag zur Biotopvernetzung in der Landschaft. Darin wird die Notwendigkeit betont, bestehende und neue Abbaustätten in den Biotopverbund zu integrieren, um ökologische Wechselbeziehungen zu erhalten und zu fördern, so [iste.de](https://www.iste.de/aktuell/iste-im-gespraech/bedeutung-von-kiesgruben-steinbruechen-und-baggerseen-fuer-den-naturschutz-paradiese-aus-zweiter-hand-529/). Maßnahmen aus landschaftspflegerischen Begleitplänen spielen hierbei eine entscheidende Rolle.

Angesichts der aktuell stattfindenden Probebohrungen und der Bedenken an der mangelnden Bürgerbeteiligung wird die Angelegenheit weiterhin durch Bodo Zeymer und seine Unterstützung von Anwohnern und Umweltschützern thematisiert. Während die Diskussion um die Steinbrüche anhält, bleibt die Frage offen, wie sich diese Entwicklungen auf die Region auswirken werden.