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Prozess um keltischen Goldraub: Ermittlungen gegen Bande laufen heiß!

In einem aufsehenerregenden Prozess vor dem Landgericht Ingolstadt wird derzeit ein spektakulärer Diebstahl von keltischem Gold aus einem Museum untersucht. Die Angeklagten, vier Männer im Alter von 42 bis 53 Jahren, stehen im Verdacht, eine Einbrecherbande zu bilden, die über Jahre hinweg unter anderem in Deutschland und Österreich aktiv war.

Am 22. November 2022 entwendeten die Angeklagten den größten keltischen Goldfund des vergangenen Jahrhunderts aus dem Kelten Römer Museum in Manching. Bei dem Diebstahl wurden 483 Goldmünzen und ein Goldgusskuchen im Wert von etwa 1,5 Millionen Euro entführt. Laut der Staatsanwaltschaft hielten sich die Täter genau an ihren Plan und vollführten den Einbruch in nur einer Stunde und vier Minuten.

Detailierte Einbruchsstrategien

Die Ermittlungen ergaben, dass die Täter gut vorbereitet waren. Sie schnitten Kabel in Verteilerhäusern durch, um Alarm- und Telekommunikationssysteme zu deaktivieren, und setzten Störsender ein, um die Sicherheitsmaßnahmen der Gebäude zu umgehen. Bei den Einbrüchen trugen die Täter schwarze Overalls und waren mit verschiedenen Werkzeugen ausgestattet, etwa Brechstangen und Winkelschneidern. Um deren Spuren zu verwischen, spritzten sie oft Schaum aus Feuerlöschern und kühlten ihre Werkzeuge mit Cola oder Frostschutzmitteln.

Die Staatsanwaltschaft lastet den Angeklagten ein Gesamt von rund 30 Einbrüchen an und behauptet, sie würden seit mindestens 16 Jahren zusammenarbeiten. Die Verhaftung eines Berliners im Juli 2023 offenbarte 18 Goldklumpen, die möglicherweise aus dem gestohlenen Schatz stammen. Bei der Durchsuchung fanden die Beamten zudem DNA-Spuren, die mit früheren Einbrüchen in Verbindung stehen.

Der Bürgermeister von Manching, Herbert Nerb, äußerte die Hoffnung, dass die Hintergründe dieser rätselhaften Tat aufgeklärt und der Verbleib des noch immer verschwundenen Goldschatzes geklärt werden kann. Das Bayerische Landeskriminalamt hat eine Sonderkommission eingerichtet, um den Fall eingehend zu untersuchen und die mutmaßlichen Verbindungswege der Einbrecher zu verfolgen, wie Epoch Times berichtete.

Die aktuellen Verfahren sind auf insgesamt 31 Verhandlungstage angelegt, mit der Möglichkeit, dass ein Urteil bereits im Juni 2025 fallen könnte. Die Angeklagten verweigern bislang eine Stellungnahme zu den Vorwürfen.