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Überlastete Jugendämter: Leyerhof in Königsfeld rettet Pflegekinder!

Pferdehof Leyerhof in Königsfeld öffnet seine Tore für Pflegekinder: Barbara Breuer-Müller und ihr Mann bieten seit 2006 traumatisierten Kindern ein liebevolles Zuhause, während überlastete Jugendämter in Rheinland-Pfalz dringend Hilfe brauchen!

Im beschaulichen Königsfeld, wo die sanften Hügel und die Weiten der Natur das Bild prägen, findet sich ein Ort der Hoffnung und der neuen Möglichkeiten: der Leyerhof! Hier, auf einem idyllischen Pferdehof im Kreis Ahrweiler, kümmern sich Barbara Breuer-Müller und ihr Mann um Pflegekinder, die aus schwierigen Verhältnissen kommen. Seit 2006 bieten die beiden eine liebevolle Umgebung und eine neue Chance für Kinder, die ein stabiles Zuhause suchen.

Aktuell leben zwei Pflegekinder, sieben und elf Jahre alt, auf dem Hof. Jedoch gab es bereits zehn Kinder, die seit ihrer Ankunft in diesem besonderen Heim eine enge Bindung zu den Breuer-Müllers aufgebaut haben. „Zu allen habe ich und mein Mann eine elterliche Beziehung aufgebaut“, erzählt Barbara stolz. Auch nach dem Auszug bleiben die jungen Erwachsenen mit ihrem ehemaligen Zuhause verbunden und kehren zu Feiertagen gerne zurück. Ein Zeichen für die starke Bindung, die hier geschaffen wird!

Unübersehbare Herausforderungen der Jugendämter

Die Situation im Norden von Rheinland-Pfalz ist dramatisch! Jugendämter sind überlastet, und die Vermittlung von Pflegekindern an geeignete Familien wird immer schwieriger. Ein Blick auf die Recherchen des SWR zeigt, dass allzu oft pädagogische Plätze fehlen und die Wartezeiten für betroffene Kinder anwachsen. Auch in den Regionen Rhein-Hunsrück und Rhein-Lahn stellen Verantwortliche fest, dass die berufstätigen Eltern nicht in der Lage sind, zusätzliche Kinder zu betreuen. Die Breuer-Müllers sind hier ein leuchtendes Beispiel dafür, wie private Initiativen dringend benötigte Unterstützung leisten können!

„Wir geben Struktur, wir geben Fürsorge – und Konsequenzen“, betont Barbara, während sie über den Alltag auf dem Leyerhof spricht. Die Integration der Kinder in den Familienalltag hat oberste Priorität. Ein fester Tagesablauf mit klaren Regeln und gemeinsamen Aufgaben ist ein entscheidender Bestandteil ihres Erfolgs. „Viele Kinder hatten das in ihrem Leben vorher noch nie“, erklärt sie weiter und hebt hervor, wie wichtig Stabilität für die Nachwuchsgeneration ist.

Therapie und Verantwortung auf dem Pferdehof

Ein wahrer Höhepunkt des Lebens auf dem Pferdehof ist die Interaktion mit den Tieren! Jeden Freitag sind die Kinder mit Eifer dabei, die Ställe zu reinigen und helfen begeistert beim Heuholen. „Pferde sind die besten Therapeuten, die es gibt“, sagt Barbara nicht ohne Grund! Zusätzlich bietet der Hof therapeutisches Reiten für andere Gruppen an, und die Kinder haben die Möglichkeit, in die Pflege der Tiere einzutauchen. Es ist mehr als nur ein Hobby – es ist eine emotional heilende Erfahrung!

Doch trotz ihrer Leidenschaft für die Pflegekinder stehen die Breuer-Müllers vor finanziellen Herausforderungen. Immer wieder kommt die Kritik aus den Jugendämtern: Die Entschädigung für Pflegefamilien ist viel zu niedrig! „Ich bekomme für jedes Kind nur etwa 3,90 Euro pro Tag für die Verpflegung“, erläutert Barbara. Das reicht bei weitem nicht. Ein Mittagessen in der Schule kostet bereits 4,20 Euro! “Die Kinder bringen auch viel Freude, Leben und Lachen auf den Leyerhof”, sagt sie mit einem Lächeln, während sie die Herausforderungen der finanziellen Belastungen pragmatisch betrachtet. Aufgeben? Das kommt für sie nicht in Frage!

NAG Redaktion

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