
Am 20. April 2025 fand im Kreistagssaal Ingelheim der dritte Fachtag Inklusion statt. Die Veranstaltung wurde von Yvonne Bless, der Beauftragten für die Belange von Menschen mit Behinderungen des Landkreises Mainz-Bingen, organisiert. Ziel war es, konkrete Empfehlungen und Ziele zur Weiterentwicklung des Aktionsplans Inklusion zu erarbeiten.
Rund 45 Teilnehmer, darunter Selbstvertreter, Mitglieder von Selbsthilfegruppen sowie Fachkräfte aus der Jugendpflege und Mitarbeitende von Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen, nahmen an dem Austausch teil. Der Fokus des Fachtags lag auf einer Stärkung vorhandener Strukturen und dem Setzen neuer Impulse. Almut Schultheiß-Lehn betonte dabei, dass kulturelle und sportliche Angebote für alle Menschen zugänglich sein sollten.
Wichtige Themen und Empfehlungen
Yvonne Bless gab einen Überblick über den aktuellen Stand in Kultur, Freizeit und Sport und wies auf die drohende Vereinsamung von Menschen mit Behinderungen hin. Zu den wichtigen Diskussionspunkten zählten:
- Zuverlässige Unterstützung durch Assistenzen und Lotsen
- Barrierefreie und leicht verständliche Veranstaltungen
- Berücksichtigung von Safe Spaces bei Veranstaltungen
- Verbesserung der Erreichbarkeit durch wohnortnahe Angebote und Fahrdienste
- Schaffung einer zentralen Informationsplattform für relevante Angebote und barrierefreie digitale Anmeldungen
- Entlastung von Eltern und stärkere Einbindung von Familien in die Angebotsgestaltung
- Finanzielle Ausstattung durch Bund, Länder und Kommunen
- Ausbau von Qualifizierungsmöglichkeiten für Betreuungskräfte
- Aufbau eines kooperativen Netzwerks im Landkreis
Der Appell der Teilnehmer lautete „Einfach machen!“. Die Ergebnisse des Fachtags fließen in die Fortschreibung des Aktionsplans zur Inklusion ein, der seit 2010 als Grundlage dient und seit 2022 gezielt weiterentwickelt wird. Der Landkreis Mainz-Bingen verfolgt das Ziel, eine gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe gemäß der UN-Behindertenrechtskonvention in allen Lebensbereichen zu gewährleisten, einschließlich eines barrierefreien Zugangs zu kulturellen Einrichtungen und inklusiven Sportangeboten.
Wie bmas.de berichtete, hat die Bundesregierung die Aufforderung der UN-Behindertenrechtskonvention angenommen. Ziel ist es, den gleichberechtigten Zugang für Menschen mit Behinderungen zu den in der Konvention genannten Rechten zu verbessern. Der nationale Aktionsplan der Bundesregierung fördert die gleichberechtigte Teilhabe am politischen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Leben und gewährleistet Chancengleichheit in der Bildung sowie die berufliche Integration.