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Ein 48-jähriger Mann aus Piesport wird seit Samstagabend vermisst. Er besuchte eine Feier in Wintrich und verließ diese gegen 23:30 Uhr. Es wird angenommen, dass er zu Fuß nach Piesport aufgebrochen ist, jedoch dort nie ankam. Angehörige und Freunde des Vermissten alarmierten die Polizei, da sie ihn seitdem nicht erreichen konnten.
In der Folge wurde eine groß angelegte Suche durchgeführt, an der Polizei, umliegende Feuerwehren, eine Rettungshundestaffel sowie Freunde des Vermissten beteiligt waren. Bislang blieb die Suche ohne Erfolg. Der Vermisste ist etwa 1,87 Meter groß, schlank, hat kurz geschorene dunkle Haare und trägt weder Bart noch Brille. Zum Zeitpunkt seines Verschwindens war er mit blauer Jeans, einem hellen Kapuzenpullover und einer dunklen Jacke bekleidet. Die Polizeiinspektion Bernkastel-Kues bittet die Bevölkerung um Mithilfe. Zeugen können sich unter der Telefonnummer 06531-95270 melden, wie Wochenspiegel berichtete.
Vermisstenfälle in Deutschland
Die Bearbeitung von Vermisstenfällen obliegt in Deutschland dem Bundeskriminalamt (BKA), das 1951 gegründet wurde. Die Aufgaben der „Vermisstenstelle“ des BKA umfassen die Fahndung nach vermissten Personen sowie die Identifizierung unbekannter Leichen und hilfloser Personen. Eine Person gilt als vermisst, wenn sie unerklärlich von ihrem Aufenthaltsort fernbleibt und eine Gefahr für Leib oder Leben angenommen wird. Dabei können bei akuter Gefahr groß angelegte Suchmaßnahmen eingeleitet werden, häufig unter Einbeziehung der örtlichen Bereitschaftspolizei und Rettungsdienste, wie das BKA ermittelte.
Die örtliche Polizeidienststelle ist zunächst für die unmittelbare Personensuche zuständig. Bei einer Vielzahl von vermissten Fällen handelt es sich um Minderjährige, die als vermisst gelten, wenn sie ihren Lebenskreis verlassen und ihr Aufenthaltsort unbekannt ist. In den Jahren 2018 bis 2023 schwankte die Zahl vermisster Kinder zwischen 14.500 und 18.100 pro Jahr. Die Aufklärungsquote für vermisste Kinder liegt bei 99,8 %. Bei vermissten Jugendlichen schwankt die Zahl zwischen 69.400 und 87.300 pro Jahr. Die Aufklärungsquote in diesem Bereich liegt bei 97,6 %.