
Am 17. März 2025 jährt sich ein bedeutendes Ereignis des Zweiten Weltkriegs. Vor genau 80 Jahren, am 17. März 1945, erreichten die ersten US-Truppen die Stadt Birkenfeld. In den darauffolgenden Tagen besetzten sie auch die umliegenden Orte Baumholder, Rhaunen und Idar-Oberstein. Dieser historische Moment wird in einer neuen Serie von Axel Redmer beleuchtet, die die Geschehnisse an der oberen Nahe analysiert.
Die Ankunft der US-Truppen fiel in eine Zeit, in der die Nationalsozialisten bereits zwölf Jahre an der Macht waren. Zu diesem Zeitpunkt war die Ardennenoffensive, die von den Deutschen eingeleitet wurde, um die Nachschublinien der alliierten Streitkräfte vom Hafen in Antwerpen zu unterbrechen, gescheitert. Diese Misserfolge deuteten auf ein baldiges Ende des Zweiten Weltkriegs sowie auf das Ende der NS-Diktatur hin. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Rote Armee zudem bereits die östliche Reichsgrenze erreicht, was die militärische Lage für Deutschland weiter verschärfte.
Die Ardennenoffensive
Die Ardennenoffensive, bekannt als Unternehmen „Wacht am Rhein“, fand im Winter 1944/45 statt und stellte die vorletzte große Offensive der Deutschen an der Westfront dar. Ziel dieser Offensive war es, den westalliierten Armeen eine entscheidende Niederlage zuzufügen und den Hafen von Antwerpen zurückzuerobern. Adolf Hitler ordnete diese Offensive an, um die Ruhe an anderen Fronten auszunutzen und plante zudem eine Offensive in Lothringen und im Elsass, die ebenfalls scheiterte.
Der Angriff begann am 16. Dezember 1944 mit drei deutschen Armeen, die im Osten und Nordosten von Belgien sowie in Teilen Luxemburgs starteten. Die betroffenen Gebiete reichten von Bastogne über St. Vith bis hin zu Rochefort. Anfänglich erzielte die Offensive Erfolge mit Einbrüchen von bis zu 100 Kilometern in die gegnerischen Linien. Allerdings wurde dieser Vormarsch in den entscheidenden Kämpfen um Bastogne und St. Vith gestoppt. Nach sechs Wochen war die Frontlinie wieder weitgehend wie zuvor, wobei die Amerikaner in der Lage waren, ihre Verluste rasch zu ersetzen, während die Wehrmacht erhebliche Verluste an Soldaten und Material hinnehmen musste.
Insgesamt waren über eine Million Soldaten an den Kämpfen der Ardennenoffensive beteiligt, die mit rund 20.000 US-Toten die größte Landschlacht der Vereinigten Staaten im Zweiten Weltkrieg darstellt. Die Offensive führte zu schweren Verlusten und wurde zudem von Kriegsverbrechen, wie dem Malmedy-Massaker, überschattet. Letztendlich endete die Ardennenoffensive mit dem Rückzug der deutschen Truppen und markierte einen entscheidenden Schritt in Richtung des Zusammenbruchs des Deutschen Reichs sowie das Ende großangelegter Operationen an der Westfront. Die alliierten Streitkräfte konnten erst im Februar 1945 wieder nennenswerte Geländegewinne erzielen.