Donnersbergkreis

Fahrschule in Not: Hohe Durchfallquoten und neuer Reformplan!

Die geplante Reform der Fahrausbildung zielt darauf ab, den Führerscheinerwerb bezahlbarer zu gestalten, ohne dabei die hohen Standards zu senken. Dies geht aus den Vorschlägen der Koalitionspartner CDU/CSU und SPD hervor, die im Koalitionsvertrag angekündigt wurden, wie die Rheinpfalz berichtet. Die derzeitigen Kosten für einen Pkw-Führerschein belaufen sich auf zwischen 2500 und 4400 Euro, wobei die Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände die Kosten auf 2800 bis 3500 Euro schätzt – eine Tendenz, die weiter steigend ist.

Ein bedeutender Aspekt dieser Reform ist das Problem des Fachkräftemangels. Über 11.000 Fahrlehrer fehlen bundesweit, während 37 Prozent der Fahrlehrer bereits über 60 Jahre alt sind. Dies geht einher mit hohen Durchfallquoten bei den Prüfungen: Im Jahr 2024 hat etwa 45 Prozent der Fahrschüler die Theorieprüfung nicht bestanden, und 37 Prozent sind in der praktischen Prüfung gescheitert. Besonders betroffen sind junge Fahrschüler im Alter von 18 bis 24 Jahren, bei denen mehr als die Hälfte bei der Theorieprüfung durchfällt.

Optimierte Fahrschulausbildung 2 (OFSA 2)

Die Reform sieht die Einführung der Optimierten Fahrschulausbildung 2 (OFSA 2) vor. Dies beinhaltet die Nutzung lernpsychologischer Erkenntnisse, regelmäßige Lernstandskontrollen und eine stärkere Verzahnung von Theorie und Praxis. Zudem sollen die 1200 Fragen der theoretischen Prüfung reduziert oder umformuliert werden. Der Einsatz von Fahrsimulatoren könnte ebenfalls in die Ausbildung integriert werden, was einige Fahrlehrer im Donnersbergkreis jedoch skeptisch betrachten. So äußerte Maik Braunsdorf den Wunsch nach einer Überarbeitung des Fragenkatalogs, sieht jedoch wenig Potenzial für Veränderungen. Heiko Merz führt die hohe Durchfallquote bei jungen Fahrern auf Stresssituationen zurück. Tony Krämer betont, dass Simulatoren nicht die emotionalen Aspekte des Fahrens ersetzen können.

Die Tagesschau berichtet derweil über die Herausforderungen, die mit den aktuellen Durchfallquoten einhergehen. Fast jeder zweite Fahrschüler hat im Jahr 2024 die theoretische Prüfung nicht bestanden. Der TÜV-Report hebt hervor, dass 45 Prozent der Fahrschüler in der Theorieprüfung durchfallen und dass häufige Täuschungsversuche zunehmen. Hierbei handelt es sich um Passmissbrauch, Urkundenfälschung und den Einsatz technischer Hilfsmittel, weshalb der TÜV-Verband höhere Sanktionen fordert, um die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen.