
In Weitefeld, Rheinland-Pfalz, wird ein 61-jähriger Mann namens Alexander Meisner verdächtigt, am 6. April 2025 ein dreiköpfiges Familie, bestehend aus einem Ehepaar und ihrem 16-jährigen Sohn, getötet zu haben. Die Fahndung nach Meisner, die bislang erfolglos verlief, hat vielfältige Maßnahmen der Polizei zur Folge gehabt, darunter den Einsatz moderner Technologien. Wie Südwest24 berichtete, arbeitet die Polizei in diesem Fall eng mit der Johannes Kepler Universität Linz und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt zusammen. Dabei kommen digitale Luftbildkameras zum Einsatz, um ein 25 Quadratkilometer großes Waldgebiet in einer 4 cm Auflösung zu kartieren. Ein Forschungsflugzeug der FH Aachen lieferte zur Analyse 50.000 Einzelbilder.
Die Beamten suchen gezielt nach Farbanomalien, die auf Kleidung hindeuten könnten, und 160 Freiwillige haben bereits bei der Sichtung von 240 Verdachtsfällen geholfen, doch bislang ohne neue Hinweise. Zudem wurde am Tatort festgestellt, dass Blutspuren darauf hindeuten, dass Meisner möglicherweise verletzt sein könnte. In der gesamten Ermittlungszeit haben die Behörden über 1.300 Hinweise erhalten, jedoch keinen entscheidenden Durchbruch erzielt. Zur Unterstützung der Ermittlungen hat die Staatsanwaltschaft eine Belohnung von 10.000 Euro für Hinweise zur Ergreifung des Täters ausgesetzt.
Ermittlungsdetails und öffentliche Suche
Am 29. April 2025 durchsuchte ein etwa 100-köpfiges Team der Bereitschaftspolizei ein fünf Hektar großes Areal bei Weitefeld, in dem auch Dickichte, die während einer vorherigen Hubschrauberüberflug nicht einsehbar waren, sowie kleinere Weiher nach Beweismitteln oder der Leiche Meisners untersucht wurden. Wie Tagesschau berichtete, betonte der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Koblenz, Jürgen Fachinger, die Motivation der Beamten und die Bedeutung der Suche für die Menschen im Westerwald. Die Polizei schließt nicht aus, dass Meisner möglicherweise verstorben sein könnte.
Die Umstände der Tat sind beunruhigend. Berichten zufolge konnte die Mutter der Familie am Tattag einen Notruf absetzen, bevor die Familie starb. Es liegen keine Erkenntnisse über eine Beziehung zwischen Meisner und den Opfern vor; die Staatsanwaltschaft Koblenz schließt jedoch ein zufälliges Treffen nicht aus. Meisner ist etwa 1,74 Meter groß, hat braune Haare, blau-graue Augen und ist mit verschiedenen Narben sowie einem Tattoo auf dem linken Handrücken gekennzeichnet. Die Polizei bittet die Öffentlichkeit dringend um Mithilfe: Hinweise können unter der Telefonnummer 0261/10350399 oder anonym unter 0261/10350555 gegeben werden. Es wird darauf hingewiesen, Meisner nicht anzusprechen, da er als gefährlich gilt.