FinanzenGermersheim

BASF senkt Dividende – erste Kürzung seit 14 Jahren!

Am 28. Februar 2025 hat BASF seine Dividende für das abgelaufene Geschäftsjahr bekannt gegeben. Die Familie von BASF schlägt für das vergangene Jahr eine Dividende von 2,25 Euro pro Aktie vor, was einen Rückgang von 34 Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Dies markiert die erste Dividendenkürzung seit 14 Jahren. Die vorgeschlagene Höhe entspricht dem Mindestwert der Ausschüttung, der durch die neue Unternehmensstrategie „Winning Ways“, die im September 2024 eingeführt wurde, festgelegt wurde.

Die aktuellen Prognosen für BASF sehen für das laufende Geschäftsjahr einen leichten Anstieg des Ergebnisses vor. Insbesondere wird die Gewinnkennzahl EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) und vor Sondereinflüssen zwischen 8,0 und 8,4 Milliarden Euro erwartet, was im Vergleich zu 7,9 Milliarden Euro im Jahr 2024 leicht ansteigt. Die Anhebung des Ergebnisses wird durch alle Segmente außer Chemicals unterstützt. Letzteres leidet unter den steigenden Fixkosten, die durch die Inbetriebnahme eines neuen Verbundstandorts in China und geplante Wartungsabstellungen verursacht werden.

Finanzielle Perspektiven von BASF

Die finanziellen Kennzahlen für BASF 2024 zeigen, dass das Unternehmen ein EBITDA vor Sondereffekten von 7,9 Milliarden Euro erreicht hat, was dem Konsens der Analysten entspricht. Dennoch liegt dieses Ergebnis leicht unter der eigenen Prognose von BASF, die bei 8,0 Milliarden Euro lag. Der freie Cashflow wird mit 0,7 Milliarden Euro prognostiziert, was die Erwartungen der Analysten von 0,4 Milliarden Euro übertrifft und auch über BASFs eigene Prognose von 0,1 bis 0,6 Milliarden Euro liegt.

Die Umsätze für 2024 werden auf 65,3 Milliarden Euro geschätzt, ein Rückgang im Vergleich zu 68,9 Milliarden Euro im Jahr 2023. Dies steht im Einklang mit den Schätzungen der Analysten. Trotz eines Rückgangs der Verkaufspreise im Jahr 2024 gab es gegenüber dem Vorjahr eine Stabilisierung der Preisentwicklung. Allerdings hatten Währungseffekte eine negative Auswirkung auf die Umsatzentwicklung. Im vierten Quartal 2024 war die Ertragsdynamik im Chemiesegment rückläufig und übertraf nur leicht das schwache EBITDA des vierten Quartals 2023.

Im Gegensatz dazu konnte das Segment Agricultural Solutions seinen Beitrag zum EBITDA vor Sondereffekten im vierten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorjahr deutlich steigern. Für das Jahr 2024 werden die Cashflows aus operativer Tätigkeit auf 6,9 Milliarden Euro geschätzt, was einem Rückgang gegenüber 8,1 Milliarden Euro im Jahr 2023 entspricht.

BASF erwartet für 2024 ein EBIT von 2,0 Milliarden Euro, was unter dem Konsens der Analysten von 3,2 Milliarden Euro liegt und ebenfalls einen Rückgang gegenüber 2,2 Milliarden Euro im Vorjahr darstellt. Die Abweichungen von den Analystenschätzungen sind hauptsächlich auf nicht zahlungswirksame Abschreibungen und Umstrukturierungskosten zurückzuführen. Sondereffekte im EBIT werden voraussichtlich insgesamt minus 1,9 Milliarden Euro betragen, was das Nettoergebnis beeinflusst.

BASF konnte bislang keine genaue Zahl zum Nettoergebnis bereitstellen, da noch Beiträge aus einer bedeutenden nicht integrierten At-Equity-Beteiligung ausstehen. Das Unternehmen erwartet, das Nettoergebnis von 225 Millionen Euro aus dem Jahr 2023 zu übertreffen. Die finanziellen Ergebnisse des BASF-Konzerns für 2024 werden am 28. Februar 2025 veröffentlicht. Ein Analysten- und Investorenkonferenzgespräch ist am selben Tag von 9:30 bis 10:30 Uhr CET geplant, gefolgt von einer Pressekonferenz für Journalisten zwischen 11:00 und 12:00 Uhr CET. Der geprüfte BASF-Bericht für 2024 wird am 21. März 2025 veröffentlicht, wie BASF berichtete.