
In Koblenz wird heute eine 500 Kilogramm schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft. Die Bombe, die zwei intakte Zünder aufweist, wurde bei Baggerarbeiten im Rhein im Bereich der Pfaffendorfer Brücke entdeckt und befindet sich auf einem Baggerschiff, das in den Gülser Moselbogen gefahren wurde. Die Entschärfung erfolgt direkt auf dem Schiff und ist notwendig, da die Bombe laut dem Kampfmittelräumdienst nicht umgelagert werden darf.
Die Evakuierung von rund 1.000 Menschen wird als Teil der Sicherheitsvorkehrungen durchgeführt. Dies steht im Gegensatz zu den ursprünglich 16.000 Menschen, die bei einer Evakuierung an der Pfaffendorfer Brücke betroffen gewesen wären. Die betroffenen Gebiete umfassen Koblenz-Lay, den Campingplatz Güls sowie den Sporthafen Güls. Die Evakuierungsmaßnahmen müssen bis 8:30 Uhr am 4. April abgeschlossen sein, wobei Lautsprecherdurchsagen in den betroffenen Bereichen zur Unterstützung der Evakuierung erfolgen werden.
Details zur Evakuierung und Organisation
Für die Betreuung von Kindern der Kindertagesstätte und der Grundschule Lay wird ab 8 Uhr die Schützenhalle Lay genutzt. Personen ohne Unterbringung können sich ebenfalls ab 8 Uhr in der Legiahalle aufhalten, wobei Haustiere nicht erlaubt sind und keine Verpflegung bereitgestellt wird. Während der Entschärfung wird die Bundesstraße 416 sowie die Bahnlinie an der Mosel gesperrt, während die Bundesstraße 327 und der Layer Bergweg weiterhin befahrbar bleiben. Die Abfallabfuhr in Lay erfolgt vor der Evakuierung.
Aktuelle Informationen zur Bombenentschärfung sind auf der Website der Stadt Koblenz verfügbar unter www.koblenz.de/bombe. Am 4. April 2025 berichtete die Borkener Zeitung über den Vorfall, der Erinnerungen an ein ähnliches Ereignis im September 2024 weckt, als an derselben Baustelle eine 250 Kilogramm schwere Bombe gefunden wurde, deren Entschärfung später abgebrochen und die dann kontrolliert gesprengt wurde.