
Am 30. Januar 2025 fand in Koblenz eine bedeutende Demonstration gegen die Zusammenarbeit von CDU und AfD im Deutschen Bundestag statt. Über 500 Menschen nahmen an dem Protest teil, der als klare Absage an einen als Tabubruch empfundenen politischen Kurs der CDU geltend gemacht wurde. Diese brachte mit den Stimmen der AfD einen Antrag durch, was in der politischen Landschaft für viel Aufregung sorgte.
Organisiert wurde die Veranstaltung von Moritz Bartsch, Co-Sprecher von Die Linke im Bezirksverband Koblenz / Rhein-Lahn. Die Demonstration startete am Koblenzer Zentralplatz und hatte einen Zwischenstopp vor dem CDU-Parteibüro, bevor sie am Reichenspergerplatz endete. Auf der Veranstaltung traten insgesamt 15 Redner*innen aus verschiedenen demokratischen Parteien sowie Mitglieder der Zivilbevölkerung auf und äußerten sich zu Themen wie Hass, Ausgrenzung, Rassismus und Fremdenhass. Zu den vertretenen Parteien gehörten unter anderem Die Linke, SPD, Die Grünen und Die PARTEI, sowie verschiedene Gruppen wie Angehörige der Sinti und Roma, die Organisation Stonewall und die Linksjugend [‘solid].
Forderungen und Folgeveranstaltungen
Die Redner*innen forderten ein klares Bekenntnis der demokratischen Parteien gegen eine Koalition mit der CDU und FDP. Der Protest fand im Kontext der Erinnerung an die Opfer des Holocaust statt, was die Bedeutung des Anliegens zusätzlich verstärkte. Eine Folgeveranstaltung war bereits für den 1. Februar auf dem Münzplatz angekündigt.
Zusätzlich zu den Protesten in Koblenz fanden am selben Wochenende bundesweit weitere Demonstrationen gegen Rechtsextremismus statt, wie tagesschau.de berichtete. In Berlin nahmen mindestens 160.000 Menschen an der Kundgebung „Aufstand der Anständigen – Demo für die Brandmauer“ teil, wobei die Veranstalter von bis zu 250.000 Teilnehmern sprachen. Publizist Michel Friedman sprach auf dieser Demo und kritisierte die Zusammenarbeit von Union und AfD im Bundestag, während in anderen Städten wie Bonn, Saarbrücken und Hamburg Tausende von Menschen für Demokratie und gegen rechtsextremistische Tendenzen auf die Straße gingen.