
In Koblenz führten Polizei und städtische Behörden kürzlich Kontrollen im Rotlichtmilieu durch. Diese Maßnahmen umfassten die Überprüfung von Privatwohnungen, in denen Prostitution stattfindet. Der Fokus der Kontrollen lag darauf, illegale Prostitution aufzudecken und die bestehenden Strukturen, insbesondere in Bezug auf Zuhälterei und Ausbeutung, zu beleuchten, wie blick-aktuell.de berichtete.
Insgesamt wurden 16 Personen kontrolliert, wobei eine Person aufgrund eines Abschiebehaftbefehls festgenommen wurde. Des Weiteren wurde der Betrieb eines Bordells in Koblenz-Lützel untersagt, da keine entsprechende Genehmigung vorlag. Bei den Kontrollen wurden zudem mehrere Verstöße gegen Bau- und Ausländerrecht festgestellt, was zu umfangreichen Erkenntnissen über das Rotlichtmilieu führte.
Zusammenarbeit zur Bekämpfung von Menschenhandel
Die Zusammenarbeit der Polizei und der Behörden rund um Koblenz zielt darauf ab, das Rotlichtmilieu besser zu kontrollieren und die Hintermänner der Prostitution zu ermitteln, wie swr.de berichtete. Dabei liegt der Fokus auf der Wohnungsprostitution in Städten wie Bad Ems und Lahnstein, während Bordelle weniger im Mittelpunkt stehen.
In Deutschland ist Prostitution legal, allerdings steht sie häufig in Verbindung mit Zwangsprostitution und Menschenhandel. Laut Bundeskriminalamt wurden im Jahr 2023 knapp 300 Verfahren wegen sexueller Ausbeutung eingeleitet. Die Polizei hat das Ziel, mehr Transparenz im Prostitutionsgewerbe zu schaffen und arbeitet dabei eng mit dem Bauamt, der Steuerfahndung, der Ausländerbehörde sowie der Kreisverwaltung zusammen.
Die gemeinsamen Kontrollen gelten als effizient und sicher. Bei einem der Einsätze wurden auch Frauen angetroffen, die nicht korrekt angemeldet waren oder nicht in Deutschland arbeiten durften. Einige Frauen wurden zur Kreisverwaltung für weitere Überprüfungen gebracht. Die Einsatzleiterin Kathrin Süßenbach betonte, dass die betroffenen Frauen nicht belästigt werden sollen. Ein mutmaßlicher Zuhälter wurde ebenfalls angetroffen, dessen Personalien nun ermittelt werden.