Koblenz

Verkehrsunfall auf der Autobahn: Unsicherer Bus sorgt für Aufregung!

Am 10. März 2025 wurden Beamte der Verkehrsdirektion Koblenz auf der Autobahn BAB 3, Rastplatz Montabaur, auf einen Fernlinienbus aufmerksam, der stark aufschaukelte und nach links geneigt war. Der Bus, besetzt mit 15 Fahrgästen und auf dem Weg nach Amsterdam, wies erhebliche technische Mängel auf.

Die beiden aus dem osteuropäischen Raum stammenden Fahrer konnten ihre Lenk- und Ruhezeiten nicht lückenlos nachweisen und hatten diese mehrfach unterschritten. Zudem fuhren sie mit Geschwindigkeiten von bis zu 130 km/h, obwohl die Höchstgeschwindigkeit für den Bus auf 100 km/h begrenzt war. Eine technische Überprüfung des über 15 Jahre alten Fahrzeugs ergab mehrere schwerwiegende Mängel, darunter:

  • Kleinere, nicht reparierte Unfallschäden
  • Defekt an der Abgasreinigungsanlage
  • Starker Luftverlust
  • Ausgeschlagene Achsbefestigungen
  • Gravierende Rostschäden an Fahrzeugrahmen und Achskörpern
  • Erheblicher Ölverlust an Motor und Getriebe
  • Mangelhafte Luftfederung, insbesondere beschädigte Luftfederbälge der Hinterachse

Aufgrund dieser Mängel wurde der Bus als verkehrsunsicher bewertet; die Weiterfahrt wurde untersagt. Die Fahrzeugkennzeichen sowie die Zulassungsdokumente wurden sichergestellt. Die Fahrer sowie das Busunternehmen wurden angezeigt und mussten Sicherheitsleistungen von insgesamt 4.000 EUR hinterlegen. Das Busunternehmen organisierte eigenständig die Weiterbeförderung der Fahrgäste.

Überwachung und Kontrollen im Europäischen Vergleich

Im Zusammenhang mit den Mängeln an Verkehrsmitteln ist auch das Ergebnis der technischen Unterwegskontrollen in Österreich zu erwähnen, die systematisch Fahrzeuge des Schwerverkehrs auf Mängel überprüfen. Ein Bericht des Verkehrsministeriums über die Kontrollen 2023 dokumentiert, dass neben technischen Kontrollen auch die Lenk- und Ruhezeiten durch die Polizei überwacht werden, wobei Österreich eine hohe Kontrolldichte im europäischen Vergleich aufweist.

Es wurde festgestellt, dass die Anzahl der anfänglichen technischen Unterwegskontrollen von 142.602 im Jahr 2022 auf 132.399 im Jahr 2023 gesunken ist, was auf Schulungen der Kontrollorgane zurückgeführt wird. Im Gegensatz dazu stieg die Zahl der gründlicheren technischen Unterwegskontrollen von 21.772 (2022) auf 24.091 (2023). Über 65 % dieser gründlicheren Kontrollen wiesen erhebliche oder gefährliche Mängel auf, während der EU-Durchschnitt bei erheblichen Mängeln lediglich 7,6 % beträgt, wie [parlament.gv.at](https://www.parlament.gv.at/aktuelles/pk/jahr_2025/pk0002) ausführlich erläutert.