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Wasserversorgung hautnah: Schüler entdecken die Geheimnisse des Wasserwerks!

Rund 50 Schülerinnen und Schüler der Grundschule Nauort hatten kürzlich die Gelegenheit, das Wasserwerk der Energieversorgung Mittelrhein (evm) in Koblenz zu besuchen. Diese kostenfreie Führung, die von der evm angeboten wurde, gab den Drittklässlern einen umfassenden Einblick in die Wasserversorgung und die hierfür verwendeten Technologien.

Die evm ist für den Betrieb des Wasserwerks verantwortlich und versorgt etwa 150.000 Menschen in Koblenz, Lahnstein und der Verbandsgemeinde Vallendar mit Trinkwasser. Während der Besichtigung erkundeten die Schüler den Weg des Wassers, von den 15 Meter tiefen Brunnen über die Verdüsungsanlage bis zu den Filterkesseln. Marcelo Peerenboom, Pressesprecher der evm, hob dabei die Bedeutung von Wasser sowie einen nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen hervor.

Bildungsprojekt AQUA-AGENTEN

Zum Abschluss der Führung durften die Schüler frisch aufbereitetes Trinkwasser in einem Geschmackstest probieren. Das Trinkwasser unterliegt strengen Richtlinien der Trinkwasserverordnung. Um das Wissen über Wasserversorgung weiter zu vertiefen, erhielt die Grundschule Nauort einen AQUA-AGENTEN-Koffer von der evm. Dieser Koffer enthält Materialien für eine Themenwerkstatt, die 34 Agenten-Aufträge in vier Bereichen umfasst: Wasserversorgung, Wasserentsorgung, Lebensraum Wasser und Gewässernutzung.

Das Bildungsprojekt AQUA-AGENTEN basiert auf den Prinzipien der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) der Vereinten Nationen. Alle Schulen, die das Angebot der evm in Anspruch nehmen, sind eingeladen, das Wasserwerk zu besichtigen. Die Grundschule Nauort war die erste, die diese Möglichkeit wahrgenommen hat. Peerenboom ermutigte interessierte Schulen, sich für einen AQUA-AGENTEN-Koffer und eine Besichtigung des Wasserwerks zu melden. Das Angebot steht auf unbestimmte Zeit zur Verfügung.

Im Kontext der deutschen Wasserpolitik hat die Bundesregierung die Nationale Wasserstrategie ins Leben gerufen. Diese Strategie zielt darauf ab, modernes Wassermanagement zu etablieren und die natürlichen Wasserreserven in Deutschland zu sichern. Dies geschieht als Reaktion auf die spürbaren Folgen der Klimakrise. Bundesumweltministerin Steffi Lemke betont die Bedeutung des Wasserschutzes für gegenwärtige und zukünftige Generationen.

Die letzten Dürrejahre haben bereits negative Auswirkungen auf Wälder, Seen, Flüsse und die Landwirtschaft gezeigt. Um dem Wassermangel entgegenzuwirken, sollen bis 2030 rund 80 Maßnahmen für einen nachhaltigen Umgang mit Wasser ergriffen werden. Diese umfassen unter anderem die Entwicklung von Leitlinien für den Umgang mit Wasserknappheiten sowie Schutzmaßnahmen für wasserhaltende Flächen. Zudem wird ein Konzept für gewässersensible Stadtentwicklung erstellt, um Städte besser an extreme Wetterereignisse anzupassen.

In Deutschland besteht zwar kein flächendeckender Wassermangel, dennoch gibt es regionale Defizite. etwa 44% der Wasserentnahmen entfallen auf die Energieversorgung, gefolgt von agrarisch und gewerblichem Bereich mit knapp 27% jeweils.

Für weitere Details zu dieser Thematik, besuchen Sie die Berichte von Blick aktuell und Bundesregierung.de.