Im Jahr 2024 hat Karl Heck, der seit 1989 Niederschläge und Temperaturen in Diez misst, signifikante Veränderungen im Wettergeschehen beobachtet. Laut seinen Aufzeichnungen fiel 2024 mit 99 Liter mehr Niederschlag als der Durchschnitt überdurchschnittlich nass aus. Zudem war das Jahr durchweg überdurchschnittlich warm, was mit den Entwicklungen des Klimawandels in Verbindung gebracht wird.
Ein weiterer Blick auf das Wettergeschehen zeigt, dass 2023 bereits einen Rekord aufgestellt hat. Laut einem Bericht der Deutschen Wetterdienstes (DWD) war 2023 das wärmste Jahr seit Beginn der regelmäßigen Wettermessungen in Deutschland und weltweit. Ein milder Winter sowie ein warmer Herbst trugen erheblich zu diesem Rekordwert bei. In diesem Jahr wurde vor allem auch ein Niederschlagsrekord von 841,9 Litern pro Quadratmeter in Deutschland gemessen, was es zum nassesten Jahr seit Beginn der Messungen macht.
Wetterextreme und Klimafolgen
Zusätzlich zu den Rekorden in der Niederschlagssumme verzeichnete 2023 die sechsthöchste Niederschlagsmenge nach einer Reihe trockener Jahre. Die wiederholten Niederschläge in den letzten drei Monaten führten dazu, dass die Böden gebietsweise gesättigt waren, was in einigen nördlichen Regionen Deutschlands zu extremen Hochwassersituationen führte. Des Weiteren wurde überdurchschnittlich viel Sonnenschein festgestellt.
Andreas Becker, Abteilungsleiter Klimaüberwachung im DWD, äußerte sich zur aktuellen Situation und betonte die dringende Notwendigkeit von Klimaschutz und Anpassungsmaßnahmen, um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen. Der Bericht „Klimatologischer Rückblick auf 2023“ ist zudem als PDF-Download verfügbar.
