Wald im Wandel: Ex-Forstexperte fordert Umdenken für den Taunus
Hofheim, 19. September 2024 – Der frühere Forstdirektor Volker Ziesling schlägt Alarm und fordert eine radikale Wende in der Waldbewirtschaftung: Statt Gewinnmaximierung müsse der Wald endlich sich selbst helfen dürfen, um Klima, Artenvielfalt und den Menschen zu retten!
In Hofheim brodeln die Gefühle, wenn es um die Zukunft unserer Wälder geht! Der frühere Forstdirektor Volker Ziesling bringt die Gemüter zum Kochen! Der charismatische Experte für eine „Waldwende“ war kürzlich Gast bei einer Veranstaltung, die sich mit den großen Veränderungen in den Wäldern beschäftigt hat. Bei seinem packenden Vortrag über den „Wald im Wandel“ packte er gleich richtig aus und ließ kein gutes Haar an der aktuellen Waldpflege!
Seine eindringlichen Worte über die Fällungen, die die alten Bäume auf dem Hofheimer Hausberg betroffen haben, ließen viele Zuhörer aufhorchen. „Dieser Wald ist ein Traum“, hatte Karlheinz Kollmannsberger, Hofheims früherer Förster, noch vor ein paar Jahren geschwärmt. Doch was bleibt von diesem Traum, wenn die Motorsäge zuschlägt und die majestätischen Buchen einer nach dem anderen weichen müssen?
Die Problematik der Profitmaximierung
Ziesling, der seine Karriere für eine nachhaltige Waldwirtschaft einsetzt, zeigt mit erhobenem Zeigefinger auf das wesentliche Problem: Der Wunsch nach maximalem Profit lässt die Wälder leiden. „Die Buche wird viel zu früh geerntet“, klagt er und bringt dabei die alarmierenden ökologische Folgen zur Sprache. Viele vom Aussterben bedrohte Insekten brauchen alte Bäume zum Überleben, und die Natur hat ihren eigenen Rhythmus, den die Menschen oft ignorieren.
„Mit 180 Jahren beginnt die Optimalphase der Buche!“, so Ziesling, der die Hektik und Gier der Forstwirtschaft anprangert. Statt die Wälder zu schonen, werden sie regelrecht „heiß geschlagen“. Zu viel Licht lasse die nachwachsenden Bäume regelrecht „verbrennen“ – ein Szenario, das nicht nur für den Wald, sondern auch für die Umwelt katastrophale Folgen haben kann.
Erst kürzlich wurde die Idee in den Raum geworfen, die Wälder durch Aufforstung wieder aufzuforsten. Doch Ziesling ist alles andere als begeistert. „Geduld statt Aktionismus“ lautet sein Mantra – denn viele der neu gepflanzten Arten bringen mehr Probleme als Lösungen mit sich. Der kluge Kopf empfiehlt, den natürlichen Kreislauf einfach wirken zu lassen und die Monokulturen hinter sich zu lassen.
Die Natur wird schließlich ihre eigenen Lösungen finden! Der ehemalige Forstexperte ist überzeugt, dass das menschliche Eingreifen oft mehr Schaden anrichtet. „Wald muss nicht gestaltet werden, wir sollten ihn begleiten!“ Auf diese Weise könne die schmerzhafte Vergangenheit der Abholzung überwunden werden und ein neuer Wald könnte aus eigener Kraft entstehen.
Ein Appell an die Menschheit
Ziesling macht mit seinen leidenschaftlichen Äußerungen deutlich: „Der Wald braucht eine Atempause“, und das in einer Zeit, in der die Umwelt zunehmend aus den Fugen gerät. Statt das Naturparadies kommerziell auszubeuten, sollten Menschen lernen, die Freiheit und Selbstheilungskräfte des Waldes zu respektieren. Wirklicher Wald ist ein Geschenk! Er schützt nicht nur Böden, Wasser und Luft, sondern bietet auch Raum für Erholung und Bildung.
Es ist höchste Zeit, sich von der profitgierigen Haltung zu verabschieden und die Wälder in ihrer natürlichen Pracht zu unterstützen. Für die Zukunft unserer Wälder und damit auch für die Zukunft der Menschheit – denn nur gemeinsam können wir dem Wald eine echte Chance geben!