Speyer

Bistum Speyer: Gläubige gestalten große Strukturreform mit!

Das Bistum Speyer plant eine umfassende Strukturreform, die alle Gläubigen aktiv einbeziehen soll. Eine Videokonferenz, die zur Mitgestaltung einlädt, findet am 4. Februar von 18 bis 20 Uhr über Zoom statt. Unter dem Motto „Ein Segen sollt ihr sein“ wurde im November ein Entwurf zur Strukturreform vorgestellt. Dieser sieht die Stärkung ehrenamtlich Tätiger und die Schaffung von elf Dekanaten vor. Der Entwurf wird in verschiedenen Gremien beraten, darunter Dekanatsbesuche und Treffen der Verwaltungskräfte.

Gläubige haben die Möglichkeit, während der Videokonferenz ihre Wünsche und Verbesserungsvorschläge einzubringen. Eine Anmeldung zur Videokonferenz ist erforderlich unter einsegensolltihrsein@bistum-speyer.de, der Zugangslink wird nach Anmeldung versendet. Feedback kann auch weiterhin über die genannte E-Mail-Adresse eingereicht werden. Der Entwurf ist auf der Website des Bistums einsehbar: www.bistum-speyer.de/segensein. Die erste Beratungsrunde soll Ende März abgeschlossen sein, bevor der Entwurf in der Diözesanversammlung beraten und überarbeitet wird. Eine zweite Beratungsrunde wird folgen, und das finale Konzept soll im November verabschiedet werden.

Details zur Strukturreform

Der Entwurf zur Strukturreform, der von Generalvikar Markus Magin und Thomas Kiefer im November 2024 in der Diözesanversammlung vorgestellt wurde, ist eine Weiterentwicklung des Seelsorgekonzepts „Gemeindepastoral 2015“. Er verbindet die Segensorte-Vision des Bistums mit den Inhalten des diözesanen Strategieprozesses. Er wurde von einer Arbeitsgruppe unter Leitung von Thomas Kiefer erstellt und wird in den kommenden Monaten in verschiedenen Gremien diskutiert.

Die Reform ist eine Reaktion auf massive Umbrüche in Gesellschaft und Kirche, einschließlich finanzieller und personeller Rückgänge sowie eines Vertrauensverlustes in die Institution Kirche. Ziel ist es, die christliche Botschaft als Halt und Orientierung in unsicheren Zeiten zu stärken. Wesentliche Gründe für die Reform sind pastorale, personelle, wirtschaftliche und verwaltungsorganisatorische Herausforderungen. Der Vorschlag sieht eine Zusammenfassung der bisherigen 70 Pfarreien in größere, zukunftsfähige Einheiten vor, wobei die Freizeitdekane als Orientierung dienen sollen.

Die elf neuen Dekanate sollen als oberste Struktur-, Organisations- und Planungsebene fungieren und sich in die einzelnen Pfarreien untergliedern. Jedes Dekanat wird von einem Dekan geleitet, unterstützt von einem Leitungsteam aus einem pastoralen Mitarbeiter und einer Verwaltungskraft. Geplant ist, dass nach 2027 alle Priester, außer leitenden Pfarrern, sowie Gemeinde- und Pastoralreferentinnen und -referenten, Diakone und möglicherweise Sozialreferentinnen und -referenten einem Dekanat zugeordnet werden.