
Am Donnerstagmorgen kam es in der Donnersbergstraße zu einem Unfall, bei dem ein sechsjähriges Kind von einem Auto angefahren wurde. Laut einem Bericht von Antenne KH, fuhr eine 43-jährige Autofahrerin in Richtung Kaiserstraße, als ein Schulbus mit eingeschaltetem Warnblinker an der Haltestelle der Albert-Schweitzer-Grundschule hielt. Während mehrere Kinder aus dem Bus ausstiegen, lief das betroffene Kind hinter dem Bus entlang und stolperte, wodurch es in den Fahrbereich des heranfahrenden Fahrzeugs geriet. Die Autofahrerin konnte nicht rechtzeitig reagieren, und es kam zu dem Zusammenstoß. Das Kind erlitt Verletzungen am Fuß, jedoch gab die Polizei keine Informationen zur Notwendigkeit einer medizinischen Behandlung.
Der Vorfall hat die Diskussion über die Sicherheit an Haltestellen neu entfacht. Laut Schulbus.net sind Unfälle an Haltestellen besonders häufig, vor allem in der dunklen Jahreszeit. Rund 50 % der Schulbusunfälle geschehen an solchen Standorten, oft beim Überqueren oder Ein- bzw. Aussteigen. Elterninitiativen wie „Sichere Schülerbeförderung“ haben auf Sicherheitsprobleme aufmerksam gemacht, insbesondere durch mangelhafte Haltestellen, wie etwa in Kirchwald.
Sicherheitsmängel an Haltestellen
Schulbus.net erläutert, dass die zuständigen Institutionen wie LSV, RMV und die Kreisverwaltung nur unzureichend Maßnahmen zur Unfallverhütung ergreifen. Häufige Sicherheitsmängel sind fehlende Warnblinkanlagen, unzureichende Sichtbarkeit, keine Querungshilfen und schlechte Beleuchtung. Für die systematische Erfassung dieser Mängel wurde ein Haltestellenkataster mit 71 Haltestellen erstellt. Der Gesetzgeber wird aufgefordert, verbindliche Regelungen zur Haltestellensicherheit zu schaffen, unterstützt durch einen Anforderungskatalog zur Definition von Sicherheitsstandards.