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Rücksicht auf Wildtiere: Darmstadt appelliert an die Hundebesitzer!

Die Wissenschaftsstadt Darmstadt ruft die Bürger dazu auf, während der Brut- und Setzzeit Rücksicht auf die einheimische Tierwelt zu nehmen. Diese wichtige Phase beginnt mit dem Start der Vegetationszeit und erstreckt sich bis Ende September. In dieser Zeit balzen viele Vögel, bauen Nester und setzen Wildtiere wie Hasen und Rehe ihren Nachwuchs ab. Um brütende Vögel und junge Wildtiere zu schützen, ist es entscheidend, nur offizielle Wege in Wald und Feld zu nutzen, wie Darmstadt News berichtet.

Für die Tierarten, die in Feldern leben, wie Kiebitz, Fasane und Rebhühner, hat dieser Zeitraum erhebliche Auswirkungen, da die Brutmöglichkeiten zurückgehen. Die Stadt empfiehlt, Wiesen, Äcker oder Felder zu meiden, um Störungen zu verhindern. Ab dem 1. März bis Ende September ist gemäß Bundesnaturschutzgesetz das Schneiden von Hecken, Sträuchern und Gehölzen verboten. Pflegeschnitte sollten erst nach Juni und vor Ende September vorsichtig durchgeführt werden. Besonders wichtig ist, dass in Naturschutzgebieten Hunde immer angeleint sein müssen.

Rücksichtnahme auf Wildtiere

Auch in nicht geschützten Gebieten sollten Hunde während der Brut- und Setzzeit an die Leine genommen werden. Die Stadt Darmstadt bittet Hundebesitzer, ihre Tiere bis zum 15. Juli außerhalb geschlossener Ortslagen anzuleinen, insbesondere in Landschaftsschutzgebieten. Ähnliche Empfehlungen wurden auch vom BUND Hessen ausgesprochen, der darauf hinweist, dass die Brut- und Setzzeit für Wildtiere von März bis September dauert.

Der BUND rät dazu, Hunde an die Leine zu nehmen, auf befestigten Wegen zu bleiben und auf Heckenschnitte während dieser Zeit zu verzichten. Wildtiere reagieren während dieser sensiblen Phase besonders empfindlich auf Störungen, weshalb das Vermeiden von Bewegungen auf Feldern, Wiesen und im Unterholz unerlässlich ist. In Hessen besteht zwar keine allgemeine Leinenpflicht, Gemeinden können jedoch eigene Regelungen aufstellen, und Missachtungen können zu hohen Bußgeldern führen.