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Am 19. Januar 2025 berichtete Blaulichtreport Saarland über einen Vorfall, der sich nach dem Drittligaspiel zwischen dem 1. FC Saarbrücken und TSV 1860 München am 18. Januar 2025 in Saarbrücken ereignete. Fans des TSV 1860 München werfen der saarländischen Polizei unverhältnismäßige Gewaltanwendung vor, nachdem ein Video aufgetaucht ist, das zeigt, wie ein Polizist einen Anhänger der Münchener Mannschaft am Saarbrücker Hauptbahnhof mit einem Tritt in den Rücken zu Boden bringt.
Der Vorfall geschah, als die Fans den Zug verließen. Laut dem Fanportal „Sechzger.de“ war die Stimmung unter den Polizeikräften aggressiv. Der verletzte Fan blieb zunächst regungslos liegen und erhielt später Hilfe, die ihn ins Krankenhaus brachte. Es wird ein aggressives Verhalten eines Hundeführers angeführt, der die Kontrolle über die Situation verloren haben soll. Mehrere Beamte und Hundeführer waren vor Ort eingesetzt, und ein Fan berichtete von Eskalationen, die durch provokante Handlungen einzelner Polizisten verschärft wurden.
Untersuchung des Vorfalls
Das Video zeigt, dass der Hund des Polizisten dem am Boden liegenden Fan nachsetzte, während der Polizist lautstark reagierte. Über die Ereignisse vor dem Vorfall herrscht Unklarheit, da entscheidende Sekunden im Video fehlen. Die Polizei hat angekündigt, den Vorfall zu untersuchen. Es bleibt die Frage, ob es eine Eskalation seitens der Sechzig-Fans gab oder ob der Vorwurf der Polizeigewalt zutreffend ist. Fanbeauftragte haben sich bereits eingeschaltet, um die Situation zu klären.
In diesem Zusammenhang ist es relevant, dass eine Studie der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) aufzeigt, dass Fußballfans in Deutschland häufig von Polizeigewalt betroffen sind, wie Sport Sky berichtet. Die Untersuchung ergab, dass Fußballfans häufiger im Vergleich zu anderen Gruppen, nur bei Demonstrationen gibt es mehr Betroffene. Über 3300 Betroffene von Polizeigewalt wurden befragt, um festzustellen, dass 55 Prozent der Kontakte mit der Polizei im Rahmen von Demonstrationen und politischen Aktionen stattfanden, während 25 Prozent sich auf Fußballspiele bezogen. Polizeiliche Gewalt wird dabei als unverhältnismäßige Handlung der Polizei definiert, selbst wenn kein Gesetzesverstoß vorliegt.