Saarland

Kleinblittersdorf: So lernt die Gemeinde mit Hochwasser-Gefahren umzugehen!

Im Pfingstwochenende 2024 erlebte das Saarland, insbesondere die Gemeinde Kleinblittersdorf, eine devastierende Wetterlage durch Starkregen und Hochwasser. Die schnelle Überflutung der Ortsdurchfahrt zwang viele Anwohner zur Rettung mit Booten. Glücklicherweise gab es keine Verletzten, jedoch wurden rund 60 Haushalte betroffen und die kommunalen Schäden werden auf etwa 200.000 Euro geschätzt.

Der Vorfall erinnert an die heftige Unwetterkatastrophe, die das Saarland ein Jahr zuvor heimsuchte und bei der Bundeskanzler Olaf Scholz Kleinblittersdorf besuchte. Enorme Regenmengen führten damals zu weitreichenden Überflutungen, Erdrutschen und vollgelaufenen Kellern. Die Polizei, Feuerwehr und Hilfsorganisationen verzeichneten im Rahmen der Einsätze an diesem Wochenende etwa 5.000 Einsätze.

Aktuelle Lage und Präventionsmaßnahmen

In Kleinblittersdorf werden gegenwärtig die Schäden beseitigt, jedoch bleibt die Angst bei Schlechtwetter bestehen. Bürgermeister Rainer Lang (SPD) und die zuständige Mitarbeiterin Silke Martin berichteten von einer erhöhten Alarmbereitschaft innerhalb der Gemeinde. Anwohner Hermann Mohr schilderte die Situation in seinem Haus, wo ein Meter Wasser im Keller stand und erhebliche Schäden an der Heizung entstanden sind.

Um für mögliche Starkregenereignisse besser gewappnet zu sein, hat die Gemeinde bereits seit dem Starkregen im Jahr 2018 Maßnahmen zur Vorsorge und zum Schutz ergriffen. Dazu zählen die Erstellung eines Vorsorgekonzepts sowie die Befestigung von Straßenrandflächen, angelegte Gräben und Regenrückhaltebecken im Wald. Eine geplante Erweiterung des Regenrückhaltebeckens in Bliesransbach steht jedoch noch unter dem Vorbehalt naturschutzrechtlicher Genehmigungen.

Innenminister Reinhold Jost (SPD) versprach Unterstützung, wobei das Land 90% der Schäden übernehmen wird. Darüber hinaus erhielten betroffene Haushalte eine Soforthilfe von 1.000 Euro. Um die Evakuierung zu erleichtern, wird ein Logistikfahrzeug bereitgestellt. Bürgermeister Lang äußerte sich zufrieden über die Unterstützung, unabhängig von der Quelle der Mittel.

Weitere Informationen über Hochwasservorsorge sind auf der Website des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit zu finden, wie [bmuv.de](https://www.bmuv.de/themen/wasser-und-binnengewaesser/hochwasservorsorge) berichtet.