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Die Stärkung des Ehrenamts und die Schaffung optimaler Rahmenbedingungen für freiwilliges Engagement stehen im Mittelpunkt der aktuellen Initiativen in den Pastoralen Räumen Tholey, Neunkirchen und Saarlouis. Pastoralreferentin Carola Fleck, Gemeindereferentin Silvia Pfundstein und Gemeindereferent Maximilian Schmitt arbeiten als strategische Engagemententwickler und sind Teil des Visitationsbezirks Saarbrücken, der große Teile des Saarlands umfasst.
Ein zentrales Ziel dieser Engagemententwickler ist es, dass jeder Pastorale Raum am Ende über eine Person im Freiwilligenmanagement verfügt. Diese Initiative ist das Ergebnis der Bistumssynode, die dem Ehrenamt neuen Schub gegeben hat. Engagemententwickler fungieren als Anlaufstelle für Menschen, die nach neuem Engagement suchen oder sich verändern möchten. Zudem entwickeln sie gemeinsame Standards für eine qualitätsvolle Ehrenamtskultur in den Bereichen Qualifizierung, Begleitung, Persönlichkeitsentwicklung und Qualitätssicherung.
Qualitätsstandards und Vernetzung
Die Standards für Ehrenamtliche beinhalten Voraussetzungen wie Führungszeugnis und Präventionsschulung in der Kinder- und Jugendarbeit. Der Bedarf an Qualifizierungsangeboten wird durch Gespräche mit Haupt- und Ehrenamtlichen vor Ort ermittelt. Zu den spezifischen Qualifizierungswünschen zählen Weiterbildungen für Katechetinnen und Katecheten, Ausbildungen zur Leitung von Wort-Gottes-Feiern sowie Kurse in ehrenamtlicher Begräbnisleitung und im Umgang mit Social Media.
Um die Rahmenbedingungen für das kirchliche Ehrenamt zu verbessern, wird eine Vernetzung mit lokalen Akteuren, darunter Landkreise, Bürgermeister, Ehrenamtsbörsen, Caritas und Hospizhilfe, forciert. Gleichzeitig sind Engagemententwickler Ansprechpersonen für Konfliktsituationen und unterstützen Gruppen bei der Lösungsfindung. Das aktive Zugehen auf Gruppen soll Unterstützung anbieten und Wertschätzung signalisieren.
Trotz des Anstiegs der Zahl der Engagierten zeigt sich ein Wandel in der Art des Engagements, hin zu projektbezogenem und zeitlich begrenztem Ehrenamt. Dies verdeutlicht die Relevanz der Engagemententwicklung als aktuelles Thema, das die Zukunft des kirchlichen Lebens maßgeblich beeinflusst, wie [Wochenspiegel Online](https://www.wochenspiegelonline.de/news/detail/qualitaetsmanagement-fuer-das-ehrenamt) berichtet.
Zusätzlich zeichnet eine Umfrage der Universität Mannheim ein Bild von der Zusammenarbeit mit Freiwilligen in gemeinnützigen Organisationen. Die Untersuchung mit dem Titel „Professionalisierung und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Bindung von Freiwilligen in Nonprofit-Organisationen“ zielt darauf ab, herauszufinden, wie Rahmenbedingungen und Strukturen das Engagement fördern können. Diese Studie, die sich an Personen richtet, die aktuell freiwillig tätig sind oder es in den letzten 12 Monaten waren, soll praxisnahe Empfehlungen für eine effektivere und nachhaltigere Freiwilligenarbeit liefern, wie [Ehrenamt Bistum Trier](https://www.ehrenamt.bistum-trier.de/) feststellt.