SaarlouisUnfälle

Betrüger schlagen erneut zu: Senioren um hohe Geldbeträge gebracht!

In Saarlouis und Lebach sind telefonische Betrüger aktiv geworden, die gezielt Senioren täuschen. Ein Vorfall betrifft eine 83-jährige Frau und einen 74-jährigen Mann, die beide Opfer einer betrügerischen Masche wurden. Wie Bild berichtete, erhielt die 83-Jährige am Dienstag um 14:30 Uhr einen Anruf von einem angeblichen Polizisten. Der Anrufer informierte sie, dass ihre Enkelin einen tödlichen Unfall verursacht habe und sich in Haft befinde. Daraufhin wurde die Frau zum Amtsgericht Saarlouis gelotst, wo sie Geld und Wertgegenstände an einen Boten übergab.

Wenige Stunden zuvor, um 12:30 Uhr, erhielt der 74-jährige Mann aus dem Kreis St. Wendel einen ähnlichen Anruf. Der Betrüger gab vor, seine Tochter habe einen tödlichen Unfall verursacht. In der Folge hob der Mann einen fünfstelligen Betrag von seiner Bank ab und übergab das Geld auf einem Parkplatz in der Poststraße in Lebach. In beiden Fällen hielten die Kriminellen die Gespräche bis zur Geldübergabe aufrecht und untersagten den Opfern, aufzulegen.

Warnung der Polizei

Die Polizei des Saarlandes warnt eindringlich vor solchen betrügerischen Anrufen und rät dazu, bei Geldforderungen sofort aufzulegen und die Polizei zu kontaktieren. Zusätzlich wird auf einen besorgniserregenden Trend hingewiesen: Laut Informationen von saarland.de ist die Zahl von Betrugsfällen zum Nachteil älterer Menschen im Saarland dramatisch gestiegen. Im Jahr 2022 wurden etwa 1,8 Millionen Euro durch Betrugsmaschen wie dem sogenannten „Enkeltrick“ ergaunert, wobei die Polizei von einer hohen Dunkelziffer ausgeht, da viele Betroffene aus Scham und Angst vor Konsequenzen keine Anzeige erstatten.

Die Polizei betont, dass Betrugsversuche häufig telefonisch oder über Messenger-Dienste erfolgen. Oft sind die Täter in organisierten Banden aktiv und nutzen die Ängste ihrer Opfer gezielt aus. Um sich zu schützen, empfiehlt die Polizei, misstrauisch zu sein, wenn Bargeld oder Wertsachen verlangt werden und im Zweifel immer aufzulegen. Außerdem sollten Telefonnummern von Behörden selbst recherchiert werden und verdächtige Anrufe unbedingt Nachbarn oder Vertrauten geschildert werden.