
Am 26. März 2025 führten Schüler der Zörbiger Schulen und aus Ferropolis an den sogenannten Blackout-Erlebnistagen ein umfangreiches Projekt durch, um den Umgang mit einem Stromausfall zu erforschen. Während der Veranstaltung simulierten sie die Bedingungen eines Blackouts, indem sie erlernten, auf Elektrizität verzichtend, alltägliche Aufgaben zu bewältigen.
Lennard, 15 Jahre alt, erkannte beim Riechen an einem geöffneten Glas Zimt. Die Schüler trugen Augenmasken, um die Dunkelheit während des Stromausfalls nachzuempfinden. Durch das Riechen und Tasten schärften die Schüler ihre Sinne und entdeckten unter anderem Tannenzapfen und Münzen. Pia und Jette bereiteten ihr Mittagessen ohne Strom, indem sie Salate und Gemüse schnitten und Wraps zubereiteten. Während des Tages diskutierten die Schüler über das Leben ohne Elektrizität. Julian betonte, wie sehr er Strom für alltägliche Dinge benötige, während Quentin die Abhängigkeit von Strom als eine Art Sucht bezeichnete.
Blackout-Erlebnistage und deren Bedeutung
Ellen Haunstein von enviaM erläuterte, dass die Blackout-Erlebnistage seit zehn Jahren organisiert werden und bereits über 3.000 Schüler daran teilgenommen haben. Die Schüler lernen durch Rollenspiele, welche Auswirkungen ein längerer Stromausfall auf verschiedene Lebensbereiche hat, wie etwa in Familien, Krankenhäusern oder bei der Polizei. Der Tag wird als lehrreich und unterhaltsam empfunden und endet mit einem sportlichen Wettkampf, wie Tischtennis unter Schwarzlicht.
Die Blackout-Erlebnistage, die seit 2015 von enviaM organisiert und finanziert werden, zielen darauf ab, den Schülern die Bedeutung von Energie und die Herausforderungen bei langzeitigen Stromausfällen näherzubringen. Dabei wird der Unterschied zwischen einem Stromausfall und einem Blackout thematisiert. Das sechsstündige Projekt besteht aus 25 % Theorie und 75 % Praxis, bei dem die theoretischen Inhalte durch praktische Module, wie „Sinneserfahrung im Dunkeln“ und „Experimentieren mit Windenergie“, ergänzt werden.
Schüler lernen, wie man sich in einem Blackout verhalten kann und werden in Teamarbeit sowie Selbstorganisation geschult. Das Projekt fördert die effiziente und nachhaltige Nutzung von Strom. Die Anmeldung für die Erlebnistage ist bereits für das aktuelle Schuljahr komplett ausgebucht, wodurch das Interesse an den Blackout-Erlebnistagen deutlich sichtbar wird. Lehrer und Schüler haben die Möglichkeit, sich für ein Blackout-Online-Teamspiel zu registrieren, während weitere Angebote wie die Energieroadshow zur Verfügung stehen.