
Der Jugend- und Bildungsbahnhof (Biba) in Osterfeld hat im Rahmen einer künstlerischen Neugestaltung neue farbenfrohe Akzente gesetzt. Wie MZ.de berichtet, wurde die graue Betonmauer am Zuckerbahnradweg kunstvoll bemalt, wobei auch ein neues Toilettenhäuschen am Rastplatz eine bunte Gestaltung erhielt. Diese Veränderungen sind das Resultat eines Graffiti-Workshops, der von der Verbandsgemeinde Wethautal gefördert wurde.
Der Workshop, initiiert durch das Jugendparlament, wurde von dem halleschen Künstler Oliver Bekiersz geleitet. Während des Workshops gestalteten Jugendliche die Außenflächen mit Graffiti. Im Herbst 2022 fand der erste Teil des Workshops statt, in dem die Teilnehmer Entwürfe erstellten, die unter anderem den Matzturm, die Schönburg, das Wappen der Verbandsgemeinde (seitenverkehrt) und die Autobahn zeigen. An den Osterferien nahmen bis zu sieben Kinder aktiv am Workshop teil und erhielten positives Feedback von Radfahrern, die den Zuckerbahnradweg nutzen.
Herausforderungen bei der Inbetriebnahme
Die neue Toilettenanlage am Radweg ist seit Ostern 2023 in Betrieb. Weiterhin gab es technische Herausforderungen bei der Inbetriebnahme der Kartenzahlung für die Toilette. Die Verbandsgemeinde hatte zunächst versucht, die Zahlungssoftware eigenständig zu aktivieren, was jedoch problematisch war. Eine Fachfirma musste schließlich hinzugezogen werden, um die Software korrekt zu installieren. Zuvor hatte ein Missverständnis bei der Lieferung des Toilettenhäuschens dazu geführt, dass es nicht den Anforderungen entsprach. Ersetzt wurde das alte Modell durch ein neues WC-Haus nach italienischem Patent, das im Herbst 2022 aufgestellt wurde.
Zusätzlich zu den vorgenannten Ereignissen beschreibt Projekt-Graffiti.de, dass Jugendliche aus dem Stadtteil ein stärkeres Identifikationsgefühl mit ihrem Viertel entwickeln möchten. Dies äußert sich unter anderem in dem Interesse, eine Betonwand im Jugendtreff zu verschönern. Graffiti und Streetart werden als attraktive Mittel angesehen, um städtische Räume zu beleben. Geplante Aktionen, wie im Rahmen des „Kultursommers“ 2024 in Bad Frankenhausen/Kyffhäuser, sowie Themenarbeiten an Schulen verdeutlichen das Engagement. So wird eine Schule mit Motiven gegen Rassismus und dem Motto „Liebe ist alles“ kreativ gestaltet.