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Zukunft der Fleischindustrie: IFFA 2025 zeigt Innovationen live!

Die IFFA 2025 findet bis Donnerstag, den 8. Mai, in Frankfurt am Main statt. Mit mehr als 1000 Ausstellern bietet die Leitmesse einen umfassenden Einblick in den Wandel der Fleisch- und Proteinbranche. Zu den zentralen Themen der Messe gehören Künstliche Intelligenz, Robotik sowie alternative Proteine. Die IFFA, die seit 1949 alle drei Jahre stattfindet, gliedert sich in fünf Sektoren: World of Processing, World of Ingredients, World of Packaging, World of New Proteins und World of Skills and Sales.

Ein ergänzendes Programm, das unter anderem die IFFA Kitchen, Show-Cooking und die IFFA Factory umfasst, bereichert das Messeerlebnis. Insgesamt sind 1019 Aussteller aus 52 Nationen vertreten, wobei 70 % der Fachbesucher aus dem Ausland kommen. Besonders hervorzuheben ist, dass 27 % der Aussteller zum ersten Mal an der IFFA teilnehmen. Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Messe Frankfurt, betont, dass neue Technologien einen Umbruch in der Branche hervorrufen. Er weist zudem auf den aktuellen Fachkräftemangel hin, der die Automatisierung und Digitalisierung vorantreibt.

Technologische Innovationen im Fokus

Ein weiterer Aspekt, der auf der IFFA thematisiert wird, ist der Einsatz von KI-gestützter Bilderkennung zur Effizienzsteigerung in der Fleischverarbeitung. In diesem Zusammenhang gewinnt auch die Produktion alternativer Proteine zunehmend an Bedeutung, welche durch neue Rezepturen und Verfahren gefördert wird. Herbert Dohrmann vom Deutschen Fleischer-Verband beschreibt die Messe als Plattform für handwerkliche Qualität. Richard Clemens vom VDMA äußert eine optimistische Stimmung: 55 % der Unternehmen erwarten für 2025 ein Umsatzplus und hoffen auf Entlastungen seitens der Bundesregierung sowie neue steuerliche Abschreibungsregelungen.

Die Herausforderungen, vor denen die Fleisch- und Proteinverarbeitungsindustrie steht, umfassen Preisdruck, Produktvielfalt und den Mangel an Fachkräften. Automatisierung und innovative Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) und Robotik könnten hier Lösungsansätze zur Steigerung der Produktivität und Senkung der Betriebskosten bieten, wie auf dem Messe-Portal IFFA Frankfurt berichtet wird. Die Automatisierung verbessert nicht nur die Performance von Maschinen, sondern sie verhindert auch Produktionsausfälle und spart Energie und Material.

In der Lebensmittelwirtschaft ist die Automatisierung entscheidend für die Produktkontrolle und Rückverfolgbarkeit, um Qualität und gesetzliche Anforderungen zu gewährleisten. Die Messe zeigt aktuelle Möglichkeiten und notwendige Weichenstellungen für die Industrie und adressiert, dass viele Prozessabläufe noch nicht vernetzt sind, was den Datenaustausch und Optimierungen behindert.

Ein weiterer Fortschritt wird durch webbasierte Prozessleitsysteme ermöglicht, die in bestehende Anlagen nachgerüstet werden können. Echtzeit-Datenanalysen, unterstützt durch moderne Sensoren, erfassen Informationen über Temperatur, Feuchtigkeit, Gewicht und Druck. Beispiele für solche Sensoren sind Temperatur- und Feuchtigkeitssensoren in Kühlhäusern und Gewichtssensoren, die zur Überprüfung von Fleischprodukten dienen. Die KI verbessert nicht nur Prozessabläufe, sondern kann auch Störungen im Produktionsablauf erkennen und Probleme in Echtzeit beheben.

Industrieroboter, die in der Lebensmittelindustrie mittlerweile zum Standard gehören, übernehmen wiederkehrende Aufgaben wie Schneiden, Portionieren und Verpacken. KI verbessert die Robotik durch Machine Learning, was den Robotern die Anpassung an neue Umgebungen ermöglicht. Außerdem können autonome mobile Roboter (AMR) ihre Umgebung selbstständig erfassen und analysieren. KI-gestützte Industrieroboter erreichen hohe Pickraten und sind präziser als Menschen. Multifunktionale Roboterarbeitszellen könnten in Zukunft die traditionelle Linienproduktion in der Fleischindustrie ersetzen, indem sie mehrere Arbeitsschritte gleichzeitig durchführen.