Magdeburg

Schiffstau am Wasserstraßenkreuz Magdeburg: Warnstreik sorgt für Stillstand!

Rund 20 Binnenschiffe sind derzeit am Wasserstraßenkreuz Magdeburg festgefahren. Diese Schiffe ankern am Übergang vom Mittellandkanal zum Elbe-Havel-Kanal. Die Gewerkschaft Verdi hatte das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt über den aktuellen Arbeitskampf informiert, jedoch erreichte diese Mitteilung die betroffenen Binnenschiffer nicht.

Das Wasserstraßenkreuz Magdeburg ist eine bedeutende Wasserverbindung, die den Mittellandkanal über die Elbe überquert. Die 918 Meter lange Trogbrücke, die 2002 eröffnet wurde, stellt eine wichtige Verbindung zwischen diesen beiden Gewässern dar. Zuvor mussten Schiffe auf ihrem Weg zwischen Berlin und Hannover mehrere Schleusen passieren und einen Umweg auf der Elbe in Kauf nehmen.

Warnstreik und Tarifverhandlungen

Am Wasserstraßenkreuz Magdeburg befinden sich die Beschäftigten an der Schleuse Hohenwarthe im Warnstreik bis Montagabend. Gewerkschaftssekretär Benjamin Schladitz erklärte, dass die Angestellten um finanzielle Zulagen und mehr Wertschätzung kämpfen. Die Arbeitsniederlegung an der Schleuse Hohenwarthe wird am Montagabend um 22 Uhr beendet. An diesem Montag finden zudem Tarifverhandlungen zwischen den Gewerkschaften, dem Bund und den kommunalen Arbeitgebern statt.

Im Frühjahr 2024 soll die Trogbrücke wegen geplanter Sanierungsarbeiten für mehrere Wochen gesperrt und trockengelegt werden. Diese Arbeiten könnten die bereits bestehenden Herausforderungen weiter verschärfen. Die geschichtsträchtige Bedeutung des Wasserstraßenkreuzes ist auch durch die umfangreiche Baugeschichte gegeben: Die Planungen begannen im frühen 20. Jahrhundert und der Bau des Mittellandkanals startete 1905. Die Kanalbrücke gilt in diesem Kontext als der Mittelpunkt der Wasserstraßenverbindung.

Die Kanalbrücke und die Schleuse Hohenwarthe sind Teil eines größeren Infrastrukturprojektes, das die Verbesserung der Wasserstraßenverbindung zwischen Hannover und Berlin zum Ziel hatte. Die tatsächlichen Verkehrsaufkommen lagen jedoch weit unter den ursprünglichen Prognosen aus der Planungsphase.

Für weiterführende Informationen über das Wasserstraßenkreuz Magdeburg und seine Geschichte, siehe die ausführlichen Details auf Wikimedia.