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In Bad Lauchstädt kam es zu einem dramatischen Vorfall in einer Tierpension, in der mehrfach gegen tierschutzrechtliche Bestimmungen verstoßen wurde. Eine Frau hatte die Tierpension ohne Anmeldung bei der Stadt oder dem Veterinäramt übernommen. Bürgermeister Christian Runkel (CDU) bestätigte, dass diese Übernahme vor etwa anderthalb Jahren stattfand. Es gab regelmäßigen Kontakt zwischen der Stadt und der Betreiberin, doch das Veterinäramt äußerte sich bislang nicht zu dem Fall.
Im Rahmen einer Rettungsaktion, die Ende Dezember durchgeführt wurde, wurden fünf tote Hunde sowie insgesamt 128 verwahrloste Hunde entdeckt. Diese Tiere wurden daraufhin an verschiedene Tierheime in Deutschland verteilt. Während der Ermittlungen stellte sich heraus, dass der Betrieb der Tierpension seit 2016 ohne Genehmigung stattfand und für 2022 nicht fortgeführt werden sollte. Zudem versuchte die Beschuldigte, erneut ein Hundegewerbe in Halle anzumelden, wobei die Stadt dies aus Datenschutzgründen nicht bestätigen oder dementieren konnte.
Rettungseinsatz vor Ort
Am Mittwochmorgen fand auf dem Gelände der Tierpension ein intensiver Rettungseinsatz statt. Mehr als ein Dutzend Autos parkten vor einer eingestürzten Baracke an einer Landesstraße. Mitarbeiter des Veterinäramtes, des städtischen Ordnungsamtes, sowie Polizei und verschiedene Tierheime waren anwesend, um den kleinen Mischling und andere Hunde in notleidenden Bedingungen zu retten. Um die Tiere zu transportieren, standen mehrere Transportboxen bereit, was die Dringlichkeit dieses Einsatzes verdeutlichte.
Wie MDR berichtete, gab es zwischen Oktober und Dezember 2021 E-Mail-Korrespondenz über Probleme mit dem Bauamt des Saalekreises, welche Streitereien über Fristverlängerungen, bauliche Veränderungen und den Pachtvertrag betrafen. Die Situation macht deutlich, wie wichtig eine regelmäßige Kontrolle und Überprüfung von Tierheimen und -pensionen ist, um das Wohl der Tiere zu schützen.
Weitere Details zu den Ereignissen in der Tierpension und den anschließenden Rettungsmaßnahmen wurden auch von mz.de veröffentlicht. Diese Vorfälle werfen ein Schlaglicht auf die Notwendigkeit strengerer Vorschriften im Tierschutzbereich.