
Die AfD-Landtagsfraktion in Sachsen-Anhalt plant einen umstrittenen Vorstoß, um den bestehenden Werbeslogan des Landes, „#moderndenken“, durch „#deutschdenken“ zu ersetzen. Die Initiative soll einen respektvollen Umgang mit der deutschen Geschichte fördern und gleichzeitig verschiedene touristische Orte und Themen bewerben.
Ein zentrales Element des Antrags ist die Einführung eines „Stolz-Pass“, der den Besuchern an historischen Stätten Vergünstigungen bieten soll. Darüber hinaus sind die Auslobung von Preisen in den Bereichen Historik, Kunst, Philosophie und Literatur sowie die Würdigung von Beiträgen zur deutschen Identität vorgesehen. Ein Logo mit einer nach rechts unten weisenden Deutschlandfahne wird zudem vorgeschlagen.
Kritik an dem Vorstoß
Die Reaktionen auf diesen Antrag fallen in verschiedenen politischen Lagern überwiegend negativ aus. Parteien wie die FDP, CDU, SPD, Grünen und Linken üben scharfe Kritik. Der FDP-Fraktionschef Andreas Silbersack bezeichnet den Antrag als „Deutschtümelei“ und sieht darin einen Versuch, einen Kulturkampf zu führen. CDU-Fraktionschef Guido Heuer kündigte an, den Antrag abzulehnen, während die Grünen-Fraktionsvorsitzende Cornelia Lüddemann den Vorschlag als skurril empfindet. Die Linke sieht den Antrag als eine Mischung aus Provokation und Ideologie.
Die Landesregierung hat bisher keine Änderungen an der Kampagne „#moderndenken“ angekündigt. Der aktuelle Slogan soll große Ideen würdigen, die in Sachsen-Anhalt entwickelt wurden, und wirbt auch für UNESCO-Welterbestätten. Dies wurde von [rnd.de](https://www.rnd.de/politik/sachsen-anhalt-scharfe-kritik-an-afd-vorstoss-fuer-stolz-pass-A6Q5FLYJCVMFDNLJMZ344SXNEY.html) und [mopo.de](https://www.mopo.de/news/politik-wirtschaft/unbelasteter-umgang-mit-deutscher-geschichte-afd-will-stolz-pass-einfuehren/) berichtet.