Bautzen

Bürgerentscheid in Radeberg: Gewerbegebiete sorgen für hitzige Debatten!

Die geplanten Gewerbegebiete zwischen Radeberg und Arnsdorf sorgen für kontroverse Diskussionen. Laut einem Bericht der Sächsischen Zeitung sind die Flächen derzeit landwirtschaftlich genutzt, jedoch hat die Stadt Radeberg ein Zielabweichungsverfahren eingeleitet, um eine andere Nutzung zu ermöglichen. In diesem Verfahren werden 34 Hektar auf Radeberger Flur in den Fokus genommen.

Das Zielabweichungsverfahren ist ein wichtiges Instrument, das es ermöglicht, auf veränderte Tatsachen zu reagieren, ohne das übergeordnete Landesraumentwicklungsprogramm (LEP) aktualisieren zu müssen, wie auf der Webseite der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern erläutert wird. Hierbei bleibt das LEP unverändert, während die Genehmigung spezifischer Vorhaben geprüft wird.

Bedenken und Empfehlungen des Bund Naturschutz

Im Rahmen des Verfahrens wurde der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland um eine Stellungnahme gebeten. Dieser stimmt dem Vorhaben „unter Hinweisen“ zu und empfiehlt, einen Abstand von mehr als 30 Metern zu dichten Gehölzbeständen aus Brandschutz- und Vegetationsentwicklungsgründen einzuhalten. Zudem gibt es Vorschläge zur ökologischen Randbegrünung und einer stärkeren Begrünung des Plangebiets, einschließlich einer verpflichtenden Dachbegrünung für Neubauten möglicherweise in Verbindung mit Solarenergie.

Die Bürger der Stadt Radeberg haben die Möglichkeit, am kommenden Sonntag über die Planungen der Gewerbegebiete abzustimmen. Während eine Mehrheit des Radeberger Stadtrats die Planungen befürwortet, gibt es eine kritische Bürgerinitiative. Ein negativer Abstimmungsentscheid könnte die Planungen stoppen, während eine Zustimmung die weitere Prüfung möglicher Gewerbegebiete zur Folge hätte. Die Diskussionen zwischen den Gemeinden Radeberg und Arnsdorf laufen bereits seit einem Jahr.